"psychosomatisch" ist der medizinisch-psychologische Fachbegriff für körperlich-seelisch, sowohl den Körper (Soma) als auch die Seele (Psyche) betreffend. Eine psychosomatische Erkrankung ist also eine, bei der die Psyche auf den Körper schlägt.
Die engen Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele sind mittlerweile weithin anerkannt. Es gibt zwar immer noch Schulmediziner, die eine "psychosomatische Ursache" einer Erkrankung als esoterischen Unsinn abtun, aber das hat eher etwas mit der beschränkten Weltsicht dieser Ärzte zu tun als mit fundierten Zweifeln. Tatsache ist, dass unser Körper maßgeblich über unsere Nervenzellen im Gehirn gesteuert wird. Und Tatsache ist auch, dass wir die Mechanismen im Gehirn bisher nur im Ansatz verstanden haben – wenn überhaupt. Allein wegen dieses geringen Wissens verbietet es sich eigentlich, psychische Ursachen von körperlichen Erkrankungen als Spinnerei abzutun. Aber manch ein Chirurg oder Orthopäde (aus der Ecke kommt das besonders häufig) fehlt mit seinem Skalpell oder der Säge in der Hand vielleicht auch ein bisschen die Dimension dafür.
