Untersuchungen zeigen, dass vor allem Menschen, die in sozialen Berufen arbeiten, gefährdet sind, ein Burnout-Syndrom zu entwickeln. Also Berufsgruppen, die sich vor allem um andere Menschen kümmern: Altenpfleger, Sozialarbeiter, Lehrer, Krankenpfleger oder Ärzte. Experten schätzen die Zahl der Burnout-Gefährdeten hier auf 20-30%.
Wer selbst eine solche Tätigkeit ausübt oder schon mal ausgeübt hat, wird das gut nachvollziehen können. So befriedigend und erfüllend das ständige "Helfen" sein kann, so belastend kann es auch sein. Zumal Misserfolge praktisch nicht zu verhindern sind. Die Umsorgten können trotz unserer Hilfe noch hilfsbedürftiger oder noch kränker werden oder gar sterben. Und gerade Lehrer erleben nicht selten, dass ihre Mühe mit nichts anderem als Abwehr oder gar Mobbing beantwortet wird.
Persönlichkeit wichtiger als Beruf?
Allerdings ist das zunächst einmal wirklich nur eine statistisch erhöhte Gefährdung. Die Mehrzahl der Menschen in sozialen Berufen hat mit dem Burnout-Syndrom nicht zu kämpfen. Und wenn in Untersuchungen enorm hohe Erkrankungsrisiken festgestellt werden (10% aller oben Genannten sollen angeblich bereits ein Burnout-Syndrom haben), stellt sich immer die Frage, was man eigentlich genau als Burnout definiert. Die Grauzone ist ja hier immens und die Bereitschaft von Ärzten, die Erkrankung "Burnout" zu diagnostizieren, höchst unterschiedlich.
Außerdem kann das Burnout-Syndrom natürlich auch in jeder anderen Berufsgruppe vorkommen. Und nicht zuletzt auch bei Menschen, die gar nicht mehr arbeiten, sich aber zum Beispiel in einer privaten Pflegesituation befinden, weil der Partner an Demenz erkrankt ist.
Sicher ist, dass Personen mit folgenden Persönlichkeitsmerkmalen stärker gefährdet sind:
- wenn man immer Allen alles recht machen möchte
- wenn man nicht auch mal Nein sagen kann
- wenn einem Anerkennung extrem wichtig ist
- wenn man immer perfekt sein möchte
- wenn ein Hang zur depressiven Verstimmung besteht
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