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Was ist die Ursache der Midlife Crisis? Sind die Wechseljahre bzw. Hormone schuld? Und wie lässt sich die schwierige Lebensphase überwinden? Antworten auf diese und weitere Fragen rund um das Thema Midlife Crisis beantworten wir Ihnen im folgenden Beitrag.

Ursachen

Ist die Midlife Crisis bei Männern Folge der Wechseljahre?

Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen sinkender Produktion von Geschlechtshormonen und der Midlife Crisis. Prinzipiell geht man davon aus, dass die Krise bei Männern eher entwicklungspsychologische als hormonelle Auslöser hat.

Bei Männern, die unter dieser "Lebenskrise" leiden, verfestigt sich oft der Eindruck, von nun an gehe es tendenziell bergab – und zwar körperlich und geistig. Es kommt etwas gehäufter zu gesundheitlichen Wehwehchen, die Leistungsfähigkeit nimmt ab und auch äußerlich machen sich erste Altersspuren bemerkbar.

In aller Regel ist in dieser Zeit der höchste Punkt der Karriere überschritten. Die Kinder werden erwachsen und gehen ihre eigenen Wege. Die Partnerschaft wird mitunter eher als Einschränkung denn als Bereicherung empfunden, in manchen Fällen sind gar Trennung und Scheidung die Folge.

Das alles ist im Prinzip völlig normal. Und kein Grund zur Krise. Aber in dieser Phase des Umbruchs fragen sich Männer mit einer sogenannten Midlife Crisis vielleicht ein bisschen zu intensiv: Soll das nun schon alles gewesen sein? Was sollte jetzt noch Neues kommen? Die Antwort kann nur lauten: Nein, das war noch längst nicht alles. Aber so oder so hat das wenig mit den Hormonen zu tun.

Selbsthilfe

Was hilft mir, die Midlife Krise zu überwinden?

Ob man als Mann überhaupt eine Midlife Crisis entwickelt und wie man dann die Krise in der Lebensmitte zu überwinden vermag, hängt von den individuellen Strategien zur Bewältigung von Problemen ab. Und auch davon, inwiefern man sich neuen Anforderungen anzupassen vermag.

So zumindest lautet das Fazit der psychologischen Forschung. Denn letztlich beinhaltet die Midlife Crisis einerseits eine Gefahr, andererseits auch eine Chance!

Hauptgefahr: voreilige radikale Entscheidungen

Die Gefahr ist, dass der Betroffene vieles aus seinem bisherigen Leben in Frage stellt, es als irrelevant abtut und Hals über Kopf radikal verändert. Mitunter können übereilte Reaktionen den Männern später leid tun oder gar langfristig schaden. Dies kann beispielsweise der Fall sein nach einer voreilig eingereichten Kündigung des Arbeitsverhältnisses, nach einer Trennung oder Scheidung von der Partnerin, wenn die Familie verlassen, das Heim verkauft wird.

Überdenken, was einem wirklich wichtig ist

Die Krise bietet aber auch die Chance, neu zu definieren, worauf es einem im Leben wirklich ankommt, was einem tatsächlich wichtig ist. Wer seine Wertvorstellungen kritisch überdenkt, vermag mitunter neue Prioritäten zu setzen, die mehr Erfüllung und Befriedigung ins weitere Leben bringen. Während dann manche neue Lebensfreude erfahren, wenn sie allzu eingefahrene Gewohnheiten ändern, beschwingt andere die Beschäftigung mit einem neuen Hobby.

Quellen:

  • Freund AM, Ritter JO. Midlife crisis: a debate. Gerontology. 2009;55(5):582-91. doi: 10.1159/000227322. Epub 2009 Jul 2. PMID: 19571526.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Autor
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

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