Die Gallenblase liegt geschützt auf der unteren Seite des rechten Leberlappens und befindet sich somit im rechten oberen Bauchraum unter dem rechten Rippenbogen, etwa in Höhe der 9. Rippe. Wenn jemand Gallensteine hat oder die Gallenblase entzündet ist, kann es zu Schmerzen in diesem Bereich kommen.
Fest mit der Leber verwachsen
Vor allem, wenn der Arzt Sie tief einatmen lässt und dabei seine Hand unter den rechten Rippenbogen schiebt, werden Sie bei einer gereizten Gallenblase an die Decke gehen. Das liegt daran, dass das Organ mit der Leber verbunden und von derselben Hülle überzogen ist. Beim Atmen bewegt sie sich mit ihr auf und ab. Wenn Sie tief einatmen, füllt sich Ihre Lunge im Brustraum mit Luft und drückt die Leber mitsamt der Gallenblase in den Baumraum.
Die Gallenblase ist birnenförmig, etwa 4 cm breit und bis zu 10 cm lang. Der Mediziner teilt sie auf in die Grube, den Körper und den Hals. Das Innere des Organs ist mit Schleimhaut ausgekleidet, die netzartig angeordete Falten wirft und dadurch an Oberfläche gewinnt. Das macht sie jedoch auch anfällig für Entzündungen, da sich Erreger leicht in den Vertiefungen der Schleimhaut einnisten können.
Verzweigtes Gangsystem
Die Gallenflüssigkeit wird in der Grube und im Körper gespeichert, während der Hals die Verbindung zum Gallenblasengang herstellt. Er vereinigt sich mit dem Gallezufluss aus der Leber zum großen Gallengang, dem Ductus choledochus. Dieser wiederum trifft sich im weiteren Verlauf mit dem Ausführgang der Bauchspeicheldrüse und mündet in der Regel gemeinsam mit ihm in den Zwölffingerdarm.
Übrigens: Der geübte Untersucher kann die Gallenblase im Ultraschall ausfindig machen. Dazu müssen Sie wieder tief einatmen, so kommt das Organ dem Kopf des Ultraschallgeräts entgegen. Gut erkennbar ist die Gallenblase zwischen den Verdauungsphasen, wenn sie gerade nichts zu tun hat. Kommen Sie also am besten nüchtern zur Untersuchung. Dann ist die Gallenblase prall gefüllt mit Gallenflüssigkeit und auf dem Monitor tief schwarz sichtbar.