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Im Volksmund wird die Gallenblase oft als Galle bezeichnet. "Ich wurde an der Galle operiert": Das haben wohl viele schon einmal einen Bekannten oder Verwandten sagen hören. Medizinisch ist das allerdings nicht ganz korrekt.

Genau genommen bezeichnet "Galle" die in der Leber gebildete Flüssigkeit, die zur Verdauung benötigt wird. In der Gallenblase wird sie gespeichert und konzentriert, um nach einer Mahlzeit in den oberen Dünndarm geleitet zu werden. Die Gallenflüssigkeit wird wiederum redensartlich oft auch "Gallensaft" genannt.

Zur Begriffsklärung haben wir Ihnen ein kleines Lexikon zum Gallensystem zusammengestellt:

Gallenblase

Die Gallenblase ist ein muskulöses Hohlorgan, das die in der Leber gebildete Verdauungsflüssigkeit speichert. Die ursprüngliche Lebergalle wird in der Gallenblase durch den Entzug von Wasser stark konzentriert. Mit insgesamt 60 ml Fassungsvermögen kann die Gallenblase damit einen beachtlichen Vorrat an eingedickter Blasengalle anlegen. Bei Bedarf zieht sich das Organ zusammen und entleert seinen Inhalt ins Gallengangsytem.

Gallengänge

Das Gangsystem der Galle beginnt bereits in der Leber. Die hier gebildete Gallenflüssigkeit wird über Gallengänge in der Leber aus dem Organ herausgeleitet. Danach stößt ein weiterer Gallengang von der Gallenblase hinzu. Lebergang und Gallenblasengang vereinigen sich zum großen Gallengang (Ductus choledochus) und ziehen zum Zwölffingerdarm, in den die Gallenflüssigkeit über eine Ampulle eingeleitet wird. In der Regel mündet kurz davor noch der Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse in den Ductus choledochus und steuert seinen Verdauungssaft bei.

Gallenflüssigkeit

Die Gallenflüssigkeit ist ein hauptsächlich von der Leber gebildetes Sekret, das aus Gallensäuren, Gallenfarbstoffen, Cholesterin und Ionen (geladene Teilchen wie Natrium und Kalium) besteht. Die Gallenflüssigkeit verlässt die Leber als sogenannte Lebergalle und wird in der Gallenblase zur hoch konzentrierten Blasengalle umgewandelt. Für die Verdauung wichtig sich vor allem die Gallensäuren.

Gallensaft

Synonym für Gallenflüssigkeit

Gallensäuren

Gallensäuren sind ein wichtiger Bestandteil der Gallenflüssigkeit, der für die Fettverdauung und die Ausscheidung wasserunlöslicher Substanzen entscheidend ist. Sie sorgen dafür, dass Fette und fettlösliche Substanzen im Wasser löslich bleiben und vom Körper aufgenommen werden können. Ohne sie werden die Fette unverdaut ausgeschieden. Es kommt zu fetthaltigen Durchfällen und irgendwann zu Mangelerscheinungen.

Galle

Synonym für Gallenflüssigkeit oder Gallensaft. Landläufig wird darunter auch die Gallenblase als Organ verstanden. In manchen Wörterbüchern hat der Begriff "Galle" daher beide Bedeutungen.

Noch ein Extra-Tipp:
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Autoren unseres Artikels
 

Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Dr. Birgit Lorbacher
freiberufliche Medizinautorin

    Berufliche Stationen:
  • www.stallbedarf24.de.
  • Freie Journalistenschule Berlin

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Haupt-Autorin
Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

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Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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