Was ist eine Gelbsucht? Wie entsteht sie und kann sie auch harmlos sein? Darum geht es in folgendem Beitrag.
Symptome
Was sind Anzeichen für Gelbsucht?
Die Gelbsucht ist eigentlich nur ein Symptom, keine Erkrankung an sich. Sie geht zurück auf einen zu hohen Gehalt an Bilirubin im Blut. Das ist ein Stoffwechselprodukt, das vor allem bei Problemen mit der Leber vermehrt auftreten kann.
Der erhöhte Bilirubin-Gehalt führt zur Gelbfärbung von Haut, Augäpfeln, Schleimhäuten und inneren Organen, die durch eine Ablagerung des Farbstoffes Bilirubin im Gewebe hervorgerufen wird. Im medizinischen Fachjargon spricht man von Ikterus.
Ab einer Bilirubin-Konzentration im Blut von über 2 mg/dl lässt sich der Ikterus bereits in den Augen erkennen, ab 5 mg/dl ist die gesamte Haut erkennbar gelblich gefärbt.
Oft wird die Gelbsucht als Synonym für eine Leberentzündung (Hepatitis) gebraucht, weil hier die Gelbverfärbung besonders häufig auftritt.
Ursachen
Was kann Gelbsucht verursachen?
Die Gründe für Gelbsucht können ganz verschieden sein. Folgende Ursachen werden unterschieden:
- Neugeborenen-Gelbsucht:
auch: Neugeborenen-Ikterus. Keine echte Krankheit, sondern Folge einer mehr oder weniger ausgeprägten Leberunreife bzw. Anpassungsstörung. Sie kann nur bei sehr hohen Bilirubin-Konzentrationen gefährlich werden. Krankhafte Formen beginnen früher und verlaufen stärker. Die bedrohlichste Folge ist ein sogenannter Kernikterus mit Schädigung des Gehirns. - Prähepatischer Ikterus:
Die Ursache der Gelbsucht liegt hier aus Kreislauf-Perspektive vor der Leber. Es fällt vermehrt Bilirubin im Blut an, zum Beispiel durch den krankhaften Zerfall von Blutkörperchen (Hämolyse). - Intrahepatischer Ikterus:
Die Ursache liegt in der Leber selbst, da die Leberzellen das Bilirubin nicht mehr oder nur noch vermindert aufnehmen können. Zu den möglichen Gründen zählen eine direkte Schädigung der Leberzellen, z.B. durch Entzündung (Hepatitis) oder die Wirkung bestimmter Medikamente. - Posthepatischer Ikterus:
Die Ursache findet sich aus Kreislauf-Perspektive nach der Leber, zum Beispiel eine Störung des Gallenflusses bei verstopften oder fehlenden Gallengängen (beim Neugeborenen).
Von alldem zu unterscheiden ist die „falsche Gelbsucht“ (Pseudo-Ikterus). Hier kommt es durch die Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. mit Pikrinsäure) oder Nahrungsmittel (z.B. Karotten) zu Farbstoffablagerungen in der Haut.
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