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Die Anwendung von Tiaprofensäure ist in folgenden Situationen nicht erlaubt (im Sinne von: gefährlich):

  • Kinder unter 18 Jahren
  • Schwangerschaft und Stillzeit (Ausnahme: Absprache mit Arzt, sehr geringe Dosierung)
  • Magen-Darm-Erkrankungen (Blutungen, Geschwüre)
  • bekannte Blutgerinnungsstörung (wegen Mangel an Thrombozyten)
  • schwere Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
  • schwere Leberfunktionsstörung
  • schwere Nierenfunktionsstörung
  • bekannte Überempfindlichkeit (Allergie) gegen den Wirkstoff oder gegen verwandte Substanzen wie Ibuprofen, Diclofenac oder Acetylsalicylsäure (z.B. mit Beschwerden wie Asthma, Nesselsucht)

Mit welchen Medikamenten sollte Tiaprofensäure (Surgam) nicht zusammen eingenommen werden?

Vorsicht mit anderen Schmermitteln

Es wird davon abgeraten, das Schmerz- und Rheumamittel Tiaprofensäure zusammen mit anderen Medikamenten der gleichen Substanzklasse anzuwenden. Dazu gehören vor allem Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®), Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen.

Darüber hinaus sind u.a. folgende weitere Wechselwirkungen zu beachten:

  • Entwässerungsmittel (Diuretika): Wirkung kann abgeschwächt werden. Außerdem drohen Elektrolytverschiebungen.
  • ACE-Hemmer gegen Herzschwäche: Wirkung kann abgeschwächt werden.
  • Blutverdünner: Wirkung kann verstärkt werden (Blutungsgefahr).
  • Lithium (gegen Depressionen): Wirkung kann verstärkt werden.
  • Phenytoin (Epilepsie-Mittel): Wirkung kann verstärkt werden.

Darf man Tiaprofensäure (Surgam) während der Schwangerschaft und Stillzeit einnehmen?

Lieber auf Nummer sicher gehen

Nein, von der Einnahme von Tiaprofensäure (Surgam®) in der Schwangerschaft wird abgeraten. Es gibt zwar keine Beweise, aber diverse Hinweise auf mögliche Schädigungen des ungeborenen Kindes. Auch das Risiko für Fehlgeburten scheint zuzunehmen.

Wegen der Gefahr von kindlichen Missbildungen ist vor allem im dritten Schwangerschaftsdrittel von einer Einnahme von Tiaprofen dringend abzuraten.

Für eine Übertragung auf die Muttermilch während der Stillzeit gibt es zwar keine Hinweise, trotzdem raten die Ärzte auch hier zum Verzicht.

Quellen:

  • Tiaprofensäure 300 mg Tabletten (Zum Einnehmen). Herausgeber: Vidal MMI Germany GmbH. Online auf www.gelbe-liste.de.

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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