Wie bei allen Nukleosid-Analoga, Nicht-Nukleosid-Analoga oder Verwandten wie Tenofovir können wegen des Eingriffs in die DNA-Bildung eine Reihe von Nebenwirkungen auftreten. Wir beschränken uns hier auf die Nennung der häufigeren (bei mehr als 1% aller Behandelten).
Häufigere Nebenwirkungen sind:
- Kopfschmerzen
- Magen-Darm-Probleme: Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
- Müdigkeit, Abgeschlagenheit
- Schlafstörungen, Alpträume
- Absinken des Phosphat-Wertes im Blut (kann bei kritischer Unterschreitung einen Therapieabbruch erforderlich machen)
- Stimmungsschwankungen
Bei Kombinationspräparaten kann es auch mitunter zu Veränderungen der Blutzuckerwerte und Blutfette kommen, ebenso zu einer Erhöhung der Leberwerte. Da Tenofovir immer in Kombination mit anderen HIV-Medikamenten eingesetzt wird, ist letztlich nicht immer einfach zu beurteilen, welcher Wirkstoff im Einzelfall eine bestimmte Nebenwirkung verursacht hat.
Was immer auch auftritt, sprechen Sie im Zweifel lieber früher als später mit Ihrem behandelnden Arzt. Und lassen Sie regelmäßig Ihre Blutwerte kontrollieren.
Quellen:
- Herbel J-N, Maucher I V. Tenofovir. 2022. Herausgeber: Gelbe Liste Online/Vidal MMI Germany GmbH.