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Insbesondere für Frauen erhöht sich bei längerer Nutzung der Mittel das Risiko, im Alter einen Knochenbruch zu erleiden.

Deutlich mehr Hüft-Knochenbrüche bei Einnahme von Protonenpumpen-Hemmern

Wissenschaftler überprüften Untersuchungsergebnisse von knapp 80.000 Frauen, allesamt Krankenschwestern in und nach den Wechseljahren. Insgesamt fanden sie 893 Brüche der Hüfte (Hüftfraktur). Bei denjenigen Frauen, die Protonenpumpenhemmer (PPI) eigenommen hatten, wurden 2,02 Frakturen pro 1.000 Frauen gezählt. Bei denen ohne diese Medikamente 1,51 pro 1.000.

Die Auswertung ergab, dass das Risiko für eine Hüftfraktur bei den Frauen, die PPI mindestens zwei Jahre eingenommen hatten, um 35% höher lag. Es zeigte sich aber auch, dass mit längerer Einnahme das Risiko weiter anstieg. Insbesondere bei Raucherinnen und Ex-Raucherinnen machte sich der Zusammenhang zwischen Nutzung der Medikamente und Knochenbrüchen bemerkbar. Bei denen lag die Wahrscheinlichkeit für einen Bruch um 50% höher. Bei Nichtraucherinnen mit PPI-Einnahme betrug die Risikosteigerung nur 6%.

Vor allem bei langfristiger Einnahme riskant

Grundsätzlich bewerten die Wissenschaftler das Risiko für eine Hüftfraktur in Zusammenhang mit der Einnahme von Magenpräparaten als relativ gering. Allerdings warnen sie vor einer langfristigen Einnahme. In der Regel sollten die Mittel nur ein bis zwei Monate verwendet werden. Das betrifft vor allem Raucherinnen. Und: Bei einem erneuten Einsatz sollten die Medikamente möglichst niedrig dosiert werden.

Warum muss man bei langfristiger Einnahme von Säurehemmern hin und wieder den Magen untersuchen lassen?

Weil diese Medikamente so gut wirken, dass man nicht mehr unbedingt merkt, wenn etwas Unangenehmes passiert. Konkret: Wenn man wegen chronischer Magenbeschwerden oder auch als Magenschutz gegen andere Medikamente dauerhaft Säurehemmer aus der Gruppe der Protonenpumpenhemmer (Omeprazol, Pantoprazol, Esomeprazol etc.) einnimmt, würde man im Fall der Fälle zum Beispiel nicht mehr spüren, dass sich ein Magenkrebs entwickelt.

Nun ist Magenkrebs sicher ausgesprochen selten und das muss einem jetzt auch keine Riesenangst machen. Trotzdem raten sowohl Experten als auch Hersteller dazu, bei langfristiger Einnahme dieser Medikamente mindestens alle ein/zwei Jahre den Magen untersuchen zu lassen. Nur zur Sicherheit, aber es lohnt sich. Denn im Zweifel ist hier eine frühe Entdeckung das absolut entscheidende Kriterium für die Heilungschancen.

Quellen:

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Michaela Hilburger, Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH, Abteilung Urologie, Landshut

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Dr. med. Michaela Hilburger, Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

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Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

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