Pramipexol gehört zu den sogenannten Dopamin-Agonisten. Das bedeutet, das Medikament ahmt die Wirkung des körpereigenen Botenstoffes Dopamin nach, an dem es bei der Parkinson-Erkrankung ja fehlt.
Wirkung
Der Wirkmechanismus: Pramipexol kommuniziert im Gehirn mit den gleichen Rezeptoren der Nervenzellen, mit denen auch Dopamin interagiert: den D3-Rezeptoren. Dadurch werden in der Zelle Effekte ausgelöst, für die sonst Dopamin verantwortlich ist. Es handelt sich also im weitesten Sinne um ein geschicktes Täuschungsmanöver.
Die durch den Dopamin-Mangel bei Parkinson ausgelösten Beschwerden – unter anderem das Zittern und die Bewegungssteifigkeit – werden so deutlich gemindert. Zumindest dann, wenn die Behandlung gut anschlägt.
Pramipexol kann sowohl allein als auch in Kombination mit Levodopa (L-Dopa) eingesetzt werden. Es ist nach den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (Stand 2013) ein Mittel der ersten Wahl bei allen Menschen mit Morbus Parkinson im Alter unter 70 Jahren.
Pramipexol ist unter folgenden Präparate-Namen im Handel:
- Pramipexol (von mehreren Herstellern)
- Daquiran® (Österreich)
- Oprymea® (Österreich)
- Sifrol®
- Vasiprax® (Österreich)
Quellen:
- Kahle C. Pramipexol (2020). www.gelbe-liste.de.