Leider wirkt Imipramin nicht besonders zielgenau. Es erhöht zwar die Konzentration von Botenstoffen im Gehirn, die die Stimmung aufhellen; zugleich greift es aber auch an anderen Stellen an und beeinflusst weitere sogenannte Neurotransmmitter. Daher kommt es neben der erwünschten Wirkung manchmal auch zu unerwünschten Nebeneffekten.
Schwindel, trockener Mund und Verstopfung
Häufige Nebenwirkungen, die bei 1-10% der Anwender vor allem zu Beginn der Behandlung auftreten, sind u.a.:
- Benommenheit
- Zittern
- Schwindel
- Mundtrockenheit
- verstopfte Nase
- Schwitzen, Hitzewallungen
- Sehstörungen
- Verstopfung
Probleme mit dem Gewicht und beim Sex
Auch am Herzen können sich Nebenwirkungen äußern, beispielsweise in einem schnelleren Herzschlag. Für viele Betroffene unangenehm und einschränkend sind außerdem hormonelle Nebenwirkungen. So nehmen manche an Körpergewicht zu, bei anderen treten vorübergehend sexuelle Funktionsstörungen (Verlust von Libido und Potenz) auf.
Weitere Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Missempfindungen, Probleme beim Wasserlassen, allergische Hautreaktionen, Übelkeit und Erbrechen treten schon weitaus seltener auf (< 1%).
Geduld zahlt sich aus
Die Liste möglicher Nebenwirkungen ist lang und im Einzelnen dem Beipackzettel zu entnehmen. Wichtig für Sie zu wissen: Antidepressiva zeigen sich leider oft nicht gleich von ihrer besten Seite. Bevor nach einigen Wochen die erwünschte Wirkung eintritt, kämpfen manche Betroffene erstmal mit den unliebsamen Folgen der Behandlung.
Dennoch lohnt es sich durchzuhalten. Wenn Sie die schwierige Phase der Eindosierung überwunden haben, werden Sie hoffentlich bald von der Behandlung profitieren.
Quellen:
- Maucher, I V. Imipramin. 2022. Online www.gelbe-liste.de.
- Imipramin-neuraxpharm® 10mg. 2016. Herausgeber: Neuraxpharm Arzneimittel GmbH.