Jeder Psoriatiker, der sich einer äußerlichen Dithranol-Therapie unterzieht, sollte vorher ausführlich über die irritativen und abfärbenden Eigenschaften dieses Wirkstoffes informiert werden. Nur so lassen sich böse Überraschungen vermeiden.
Zu den häufigen bis sehr häufigen (über 10% der Betroffenen) Nebenwirkungen einer Dithranol-Behandlung bei Psoriasis gehören:
- Hautreizungen wie Brennen und Juckreiz
- Braunverfärbungen der behandelten und der umliegenden Haut
- Verfärbungen von Kleidung und Bettwäsche
Gelegentlich kann es auch zu einer Braunverfärbung von Haaren (vor allem graue und blonde Haare) und Nägeln kommen. Sehr selten können kontaktallergische Reaktionen, Blasen- und Nekrosenbildung (Gewebezerstörung) auftreten.
Nebeneffekte – kein Grund zur Sorge
Übrigens, ein leichtes Brennen bzw. leichte Entzündungsreaktionen der behandelten Haut sind gewollt und zeigen ein gutes Ansprechen auf die Dithranol-Therapie. Im Verlauf der Behandlung sind diese Nebenerscheinungen meist rückläufig.
Auch die Hautverfärbungen müssen Sie natürlich nicht für immer in Kauf nehmen, sie bilden sich oft innerhalb von zwei bis sechs Wochen nach Behandlungsende zurück.
Quellen:
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF): Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris, Appendix: „Topische Therapie, Phototherapie, Sonstige Therapien, Schnittstellendefinition“. Download: https://www.awmf.org, Zugriff Juni 2019.
- Gelbe Liste Pharmindex, Wirkstoffinformation Dithranol, Fachinformation Micanol® Creme 1%.