Auch wenn Cimetidin als Tablette geschluckt wird und ein Magenmittel ist – das Medikament nimmt den Umweg über das Blut. Erst von dort aus wirkt es auf die Belegzellen der Magenschleimhaut ein und blockiert als Gegenspieler des Botenstoffs Histamin die Säureausschüttung. Somit sind auch die Nebenwirkungen nicht auf den Magen beschränkt.
Bei mehr als 1% der Behandelten treten folgende Nebenwirkungen auf:
- Gelenkschmerzen oder Muskelschmerzen
- Schwindel
- Juckreiz
- Durchfall
Seltener kann es auch zu Hauterscheinungen oder Erektionsstörungen kommen. Eine vollständige Auflistung aller jemals dokumentierten Nebenwirkungen finden Sie im Beipackzettel.
Warum soll man Cimetidin nicht zusammen mit Diazepam (Valium) einnehmen?
Weil Cimetidin die Wirkung des Beruhigungsmittels verstärken kann. Mögliche Folgen sind zum Beispiel sehr starke Müdigkeit, Benommenheit oder Wahrnehmungsschwierigkeiten.
Zum Hintergrund: Cimetidin ist ein sogenanntes Antihistaminikum, das über eine Blockade des Botenstoffs Histamin die Bildung von Magensäure hemmt. Zugleich interagiert Cimetidin aber auch mit bestimmten Enzymen in der Leber. Und das hat zur Folge, dass Diazepam (z.B. Valium®) langsamer über die Leber abgebaut wird. So zumindest lautet einer der gängigen Erklärungsansätze.
Tatsache ist, dass es bei gleichzeitiger Einnahme der beiden Medikamente zu einer Wirkungsverstärkung von Diazepam kommen kann.
Quellen:
- Gebrauchsinformation H2Blocker-ratiopharm 200 mg/2 ml Injektionslösung (Wirkstoff: Cimetidin). 2013. Herausgeber: Ratiopharm GmbH. www.gelbe-liste.de.