Zu den schweren Nebenwirkungen von Cetuximab, die verhältnismäßig häufig (bei mehr als 5% der Betroffenen) auftreten, gehören Infusionsreaktionen und eine akneförmige Dermatitis. Die Infusionsreaktion ist eine systemische Entzündungsreaktion, die bei der Gabe von Antikörpern und anderen Medikamenten auftreten kann, und vor allem zu Kreislaufreaktionen wie Übelkeit, Erbrechen und schnellem Puls führen kann. In solchen Fällen wird die Infusion sofort unterbrochen und beispielsweise mit Kortison-Präparaten behandelt.
Schmerzhafte Entzündung der Haut
Die zweite häufige Nebenwirkung von Erbitux® ist die akneförmige Dermatitis, eine flächige, rötliche Entzündung der Haut. Hier kann eine Vitamin-K1-Creme helfen, die auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird.
Bei stärkerer Ausprägung der Hautreaktion werden auch prophylaktisch Antibiotika wie Doxycyclin oder Minocyclin verwendet. Diese sollen verhindern, dass es auf der ohnehin schon angegriffenen Haut zusätzlich zu einer bakteriellen Infektion kommt.
Weitere Nebenwirkungen von Cetuximab sind:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Magnesiummangel
- Müdigkeit/Abgeschlagenheit
- Schwindel
- Anstieg der Leberwerte
Quellen:
- https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/basis-informationen-krebs-allgemeine-informationen/wirkstoff-glossar/cetuximab.html
- https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/kolonkarzinom/@@guideline/html/index.html#ID0EEEBG
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/43214/Cetuximab-Ein-Antikoerper-gegen-mehrere-Tumorentitaeten