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Welchen Effekt hat Biperiden (Akineton®) bei der Parkinson-Krankheit? Was ist bei der Einnahme zu beachten? Und kann das Arzneimittel süchtig machen? Diese und andere Fragen beantworten wir in folgendem Beitrag.

Wirkung

Wie wirkt Biperiden (Akineton) gegen Parkinson?

Biperiden (Akineton®) ist ein sogenanntes Anticholinergikum. Das Medikament wirkt vor allem gegen das Zittern bei der Parkinson-Erkrankung, aber auch gegen die Bewegungsstarre, also die Steifigkeit. Der Effekt beruht auf einer Hemmung des Botenstoffes Acetylcholin. Biperiden ist aber heute bei Parkinson höchstens zweite Wahl, einige Experten lehnen es hier komplett ab.

Gegenspieler von Dopamin wird gehemmt

Um den Wirkmechanismus nachvollziehen zu können, muss man folgendes wissen: Beim Morbus Parkinson gibt es zwar in erster Linie einen Mangel an Dopamin. Aber in gleichem Zuge auch ein Übermaß an Acetylcholin. Das hängt damit zusammen, dass die beiden Botenstoffe im Gehirn so etwas wie Gegenspieler sind: ein Fehlen von Dopamin führt zu einem Übergewicht von Acetylcholin. Beides zusammen führt zu den typischen Symptomen und Bewegungsproblemen.

Die Beschwerden der Parkinson-Erkrankung kann man nun sowohl über einen Zuschuss an Dopamin bekämpfen als auch über eine Hemmung des Acetylcholins. Und den letzteren Weg beschreiten die Anticholinergika wie Biperiden. Leider geht der therapeutische Effekt bei diesen Substanzen aber mit einer ganzen Reihe an möglichen Nebenwirkungen einher, so dass Biperiden & Co heute eher etwas für Ausnahmefälle sind – zumindest beim klassischen Morbus Parkinson. Etwas anders sieht es bei Parkinson-ähnlichen Beschwerden als Nebenwirkung einer Neuroleptika-Therapie aus.

Wie wirkt Biperiden gegen Bewegungsstörungen durch Neuroleptika (Schizophrenie-Medikamente)?

Biperiden eignet sich auch zur Behandlung motorischer Störungen (Muskelverspannungen, Muskelkrämpfe etc.) wie sie unter der Behandlung mit Neuroleptika vorkommen können.

Das Medikament muss einschleichend dosiert werden, d.h. man beginnt mit wenig Wirkstoff und dann wird die Dosis schrittweise gesteigert. Denn unter einer zu hohen Anfangsdosierung kann es vor allem zu zentralnervösen Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit, Unruhe, Angst, Erregung und Verwirrtheit sowie anderen Nebenwirkungen bis zu Vergiftungserscheinungen kommen.

Tipps zur Einnahme

Worauf muss man bei der Einnahme von Biperiden achten?

Das Medikament muss einschleichend dosiert werden, d.h. man beginnt mit wenig Wirkstoff und dann wird die Dosis schrittweise gesteigert. Denn unter einer zu hohen Anfangsdosierung kann es vor allem zu zentralnervösen Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit, Unruhe, Angst, Erregung und Verwirrtheit sowie anderen Nebenwirkungen bis zu Vergiftungserscheinungen kommen.

Stimmt es, dass man mit Biperiden nicht mehr Autofahren kann?

Teilweise ja. Biperiden kann auch das Reaktionsvermögen beeinflussen, so dass die Fahrtüchtigkeit, Bedienung von Maschinen u.a. beeinträchtigt sein können.

Quellen:

  • Beipackzettel Biperiden-neuraxpharm® 4 mg Tbl. (2016). Herausgeber: Neuraxpharm Arzneimittel GmbH. www.gelbe-liste.de.

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Haupt-Autor
Dr. med. Jörg Zorn
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