Benzbromaron wird als sogenanntes Urikosurikum zur Dauerbehandlung der Gicht eingesetzt. Zu den Nebenwirkungen von Benzbromaron zählen:
- vermehrte Bildung von Nierensteinen in den ableitenden Harnwegen und der Blase (Urolithiasis)
- Beschwerden im Magen-Darm-Trakt mit Übelkeit und Durchfall
- Leberschäden, besonders in den ersten sechs Monaten der Einnahme
- Überempfindlichkeitsreaktionen und Hautprobleme
Nieren- und Blasensteine
Das Urikosurikum Benzbromaron fördert die Ausscheidung von Harnsäure mit dem Urin, deren Konzentration im Blut bei einer Gichterkrankung erhöht ist. Mediziner verschreiben es in der Regel, wenn Betroffene die sonst üblichen Mittel Allopurinol oder Febuxostat nicht vertragen. Der Wirkstoff verringert die Harnsäurekonzentration im Blut, führt parallel jedoch zu erhöhten Werten im Urin.
Während sich in den Gelenken die Situation langfristig beruhigt, können sich nun Kristalle und Steine in den ableitenden Harnwegen bilden. Die beiden Harnleiter können dabei eingeengt und Nierenkoliken ausgelöst werden, auch Blasensteine können sich bilden. Gerade am Beginn einer Behandlung empfehlen Ärzte daher, viel zu trinken, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essentiell.
Vorsicht bei Lebererkrankungen
Benzbromaron kann auch die Leber schädigen. Menschen mit einer Lebererkrankung dürfen dieses Medikament daher nicht einnehmen. Zudem müssen Mediziner unter einer laufenden Therapie die sogenannten Transaminasen (Werte der Leberfunktion) regelmäßig kontrollieren. Besonders in den ersten sechs Monaten der Einnahme können hier Veränderungen auftreten.
Allgemeine Beschwerden im Magen-Darm-Trakt mit Übelkeit und Durchfällen können bei Benzbromaron ebenfalls vorkommen. Auch Überempfindlichkeitsreaktionen und Hautprobleme wurden beschrieben.
Quellen:
- Karow T, Lang-Roth R. Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie