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Antihistaminika richten sich, wie der Name schon verrät, gegen den Botenstoff Histamin. Da dieser nicht nur für die allergischen Symptome verantwortlich ist, sondern darüber hinaus weitreichende Funktionen im Körper hat, kann es auch zu unerwünschten Wirkungen kommen. 

Müdigkeit und trockener Mund

Klassisch ist eine verstärkte Müdigkeit. Manche Antihistaminika werden sogar ganz gezielt als Schlafmittel eingesetzt. Das möchte man aber natürlich normalerweise als Allergiker nicht. Also wurden die Medikamente weiterentwickelt. Neuere Präparate machen weit weniger müde.

Andere mögliche Nebenwirkungen beruhen auf einem weiteren Effekt der antiallergischen Medikamente. Sie beeinflussen nämlich nicht nur das Histamin, sondern auch andere Botenstoffe wie z.B. das sogenannte Acetylcholin. Dadurch kann es u.a. zu Mundtrockenheit, Problemen beim Wasserlassen und/oder Sehen kommen. Auch das ist bei den neueren Substanzen allerdings selten.

Als Nasenspray verursachen Antihistaminika manchmal ein leichtes Brennen in der Nase.

Warum machen neuere Medikamente gegen Allergien (Antihistaminika) weniger müde?

Antihistaminika gehören zu den am häufigsten eingesetzten Medikamenten gegen Heuschnupfen und Allergien. Wie der Name schon sagt, hemmen sie den körpereigenen Botenstoff Histamin.

Damit unterdrücken Antihistaminika also genau die Substanz, die die allergische Reaktion maßgeblich steuert (im fälschlichen Auftrag, es seien feindliche Fremdstoffe zu bekämpfen). Und zwar tun sie das, in dem sie die Andockstellen für Histamin auf den Zellen (Rezeptoren) besetzen und damit für Histamin versperren.

Da Histamin ein universeller Botenstoff im menschlichen Organismus ist und unter anderem auch den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert, verursachen die Antihistaminika der ersten Generation als Nebenwirkung häufig Müdigkeit. Bei den Histamin-Blockern der zweiten Generation gelang es den Arzneimittelfirmen, die Medikamente so aufzubauen, dass sie zwar noch im Blut kreisen und die Histamin-Rezeptoren auf den Abwehrzellen besetzen können, aber kaum mehr ins Hirn gelangen. Sie passieren nicht mehr die sogenannte Blut-Hirn-Schranke, jedenfalls nicht so einfach.

Der Effekt: Die Histamin-Rezeptoren im Schlaf-Wach-Zentrum im Gehirn bleiben weitgehend unbehelligt und man wird nicht mehr so müde.

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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