Der Riesenbärenklau gehört zu den giftigsten Pflanzen hierzulande. Er stellt für Radfahrer und Spaziergänger, vor allem aber für spielende Kinder, die sich gerne unter den hohen Stauden verstecken, eine ernstzunehmende Gefahr dar.
Alle Pflanzenteile enthalten sogenannte Fucorumarine.
Auf der Haut bleiben diese Giftstoffe zunächst unbemerkt, können aber innerhalb der folgenden Tage bei Kontakt mit Sonnenlicht zu Verbrennungen zweiten Grades führen.
Es kommt dann zu Hautrötung, Juckreiz, Schwellung und Blasenbildung. In der Folge drohen nässende Wunden mit schlechter Heilungstendenz. Zudem gelten Fucorumarine als krebserregend.
Wenn Ihr Kind (oder Sie selbst) mit der Pflanze in Berührung gekommen ist, sollte die betroffene Hautpartie sofort mit viel Wasser gewaschen und anschließend Tageslicht gemieden werden.
Der heimische Wiesenbärenklau ist harmlos
Für den Fall, dass Sie den giftigen Eindringling im eigenen Garten entdecken, empfehlen Naturschutzbehörden, die Pflanzen zu mähen, ihre Wurzeln auszugraben und alle Pflanzenteile samt Wurzeln zu verbrennen, um einer erneuten bzw. weiteren Ausbreitung entgegenzuwirken. Schutzkleidung wird auch zur Beseitigung im kleinen Stil dringend angeraten.
Ab Juni tauchen die weißen Blütendolden des Bärenklaus in Waldgebieten, auf Wiesen und am Wegesrand auf. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um den in Europa heimischen, harmloseren Wiesenbärenklau, der deutlich weniger Gift enthält als sein aus dem Kaukasus stammender Verwandter. Der Riesenbärenklau wurde im 19. Jahrhundert bei uns eingeschleppt, überwuchert seither mangels natürlicher Feinde die heimische Flora und macht damit vielen Gemeinden zu schaffen.
Wie kann man den Riesen- vom Wiesenbärenklau unterscheiden?
Blütezeit für den Bärenklau ist Juni, Verbreitungsgebiete sind Wald, Wiesen und Wegesrand. Ausgewachsen kann der giftige Riesenbärenklau eine Höhe von bis zu 4 Metern und eine Blattlänge von bis zu 1 Meter erreichen.
Im Erscheinungsbild erinnert der Florafremdling damit an eine überdimensionale Schafgarbe, zudem trägt er rote Flecken auf dem Stängel. Damit lässt er sich gut vom höchstens 1,5 Meter hohen Wiesenbärenklau unterscheiden, dem heimischen und deutlich harmloseren Bärenklauvertreter.