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Was hilft bei einer Verätzung? Und ist es ratsam, nach dem Verschlucken ätzender Substanzen möglichst rasch zu erbrechen? Mehr zu diesen Themen lesen Sie in folgendem Beitrag.

Basiswissen

Was ist der Unterschied zwischen einer Vergiftung und einer Verätzung? Und warum ist das wichtig?

Die Unterscheidung zwischen Vergiftung und Verätzung ist wichtig, weil je nachdem, um was es sich handelt, andere Erste-Hilfe-Maßnahmen notwendig sind. Ein Giftstoff wirkt erst nach dem Übertritt ins Blut, während Stoffe, die zu Verätzungen führen, zum Beispiel Säuren, direkt auf der Haut oder der Schleimhaut Unheil anrichten.

Die schädliche Wirkung der zumeist über den Mund aufgenommenen Giftstoffe tritt demzufolge erst nach einer gewissen Zeit ein (in der Regel eine halbe bis eine Stunde nach Aufnahme, manchmal auch länger). Ätzende Substanzen wirken hingegen sofort auf die Haut oder die Schleimhäute von Auge, Mund, Speiseröhre und Magen. Dort wirken sie zerstörerisch und mit der Bildung tiefer Wunden, die häufig zu einer starken Vernarbung tendieren.

Demzufolge gibt es eine Merkregel, die es zu beherzigen gilt:

  • Bei Vergiftungen: Erbrechen lassen, nicht trinken.
  • Bei Verätzungen: Trinken lassen, nicht erbrechen.

Behandlung

Erste Hilfe beim Kind: Was tun bei Verätzung?

Eine Verätzung ist im Gegensatz zur Vergiftung der Kontakt zu einer Substanz, die direkt die Haut oder Schleimhäute angreift. Meist entstehen Verätzungen durch Säuren oder Laugen. Gleichgültig, ob es sich um eine Verätzung durch Säuren oder Laugen (z.B. einige Mittel für Geschirrspülmaschinen, WC-Reiniger, Haushaltsreiniger) handelt, gilt:

  • Äußere Verätzung: so schnell wie möglich und mit so viel mit Wasser wie möglich abspülen.
  • Innere Verätzung: dem Kind schnell und reichlich Wasser bzw. Saft geben, um die ätzende Substanz zu verdünnen.
  • Danach ins Krankenhaus fahren und die „verdünnenden“ Maßnahmen während der Fahrt fortsetzen. Oder gleich den Notarzt rufen.
  • Nie das Kind erbrechen lassen, da die ätzende Flüssigkeit sonst noch mehr Schaden anrichtet!

Quellen:

  • S1-Leitlinie: Akute Verätzung am Auge (2020). Herausgeber: Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. und Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. www.awmf.org.
  • Vergiftungen. Herausgeber: Kinder- und Jugendärzte im Netz. www.kinderaerzte-im-netz.de

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Autor unseres Artikels
 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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