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Was ist eine Toxoplasmose? Wie äußert sie sich, und wir wird sie behandelt? Antworten auf diese Fragen finden Sie im folgenden Beitrag.

Was für eine Erkrankung ist die Toxoplasmose?

Die Toxoplasmose ist eine Infektionserkrankung. Erreger ist der Parasit Toxoplasma gondii, der durch Katzen übertragen wird.

Während die Toxoplasmose bei Gesunden fast nie auftritt bzw. ohne Symptome verläuft, kann sie bei einer geschwächten Immunabwehr (z.B. im Rahmen einer Aids-Erkrankung) zum Ausbruch kommen und mitunter schwer verlaufen. Bei HIV tritt sie relativ häufig auf und äußert sich hier meist in Form einer Gehirnentzündung.

Gefürchtet sind außerdem sogenannte pränatale Infektionen, bei denen sich die werdende Mutter während der Schwangerschaft erstmals mit dem Erreger infiziert. Je nach dem, zu welchem Zeitpunkt die Infektion genau stattfindet, kann eine Übertragung auf das ungeborene Kind zu verschiedenen Schädigungen bis hin zum Abort führen.

Welche Symptome verursacht eine Toxoplasmose?

Das kommt ganz darauf an, wann und bei wem die Infektion auftritt. Bei einem ansonsten gesunden Menschen mit einem intakten Abwehrsystem fällt die Infektion meist gar nicht auf. Ein Großteil der Kinder und Erwachsenen, die sich anstecken, merkt davon überhaupt nichts. Treten doch einmal Beschwerden auf, können sie einer Grippe mit Fieber und geschwollenen Lymphknoten ähneln.

Anders sieht es bei einem geschwächten Immunsystem aus, z.B. beim Menschen mit Aids. Hier wird meist das Gehirn befallen. Grundsätzlich können aber auch andere Organe betroffen sein. Das Beschwerdebild hängt davon ab, wo der Erreger Entzündungsherde gebildet hat. Häufig kommt es zu Verwirrtheit und Desorientierung, aber auch Krampfanfälle oder dem Schlaganfall ähnliche Bewegungs- oder Sprachstörungen sind möglich.

Wenn sich eine Schwangere erstmals mit Toxoplasmen infiziert und die Erreger auf das Kind übertragen werden, kann es zu verschiedenen Schädigungen des Ungeborenen kommen. Typisch sind Veränderungen des Gehirns und eine Entzündung der Augen. In schweren Fällen kann es zur Fehlgeburt kommen.

Wie wird die Toxoplasmose behandelt?

Die Toxoplasmose wird mit bestimmen antibiotischen Medikamenten (meist sogenannte Folsäureantagonisten) behandelt. Dabei wird je nach Ausprägung der Erkrankung unterschiedlich intensiv behandelt. Verläuft die Infektion ohne oder mit nur leichten Beschwerden, ist keine Therapie erforderlich.

Viel besser ist es natürlich, wenn es erst gar nicht so weit kommt. Gerade in der Schwangerschaft sollten Frauen daher bestimmte vorbeugende Maßnahmen beachten. Dazu zählt:

  • Fleisch immer gut durchbraten/-garen
  • Gemüse und Obst vor dem Verzehr gründlich waschen
  • eine gute Händehygiene
  • Kontakt zu Katzen möglichst meiden

Noch ein Extra-Tipp:
Wussten Sie, wie wichtig Mikronährstoffe für Ihre Gesundheit sind?
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Robert-Koch-Institut, RKI-Ratgeber: Toxoplasmose. Online unter www.rki.de (zuletzt aufgerufen am 20. Dezember 2019).

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Eva Bauer
Ärztin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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