Was ist eine Mastopathie? Was bedeutet Mastopathie Grad 3? Wie wird eine Mastopathie behandelt? Antworten auf diese Fragen finden Sie im folgenden Beitrag.
Was ist eine Mastopathie?
Eine Mastopathie ist eine gutartige Veränderung im Drüsengewebe der Brust. Durch eine Verhärtung des Gewebes bilden sich kleine Knoten, die meist in beiden Brüsten auftreten.
Wenn beim Abtasten der Brüste mehrere kleinere Knoten in beiden Brüsten ertastet werden, was von vielen Frauen primär als alarmierend empfunden wird, handelt es sich in den meisten Fällen um eine Mastopathie.
Oft hormonelle Ursachen
Ursache ist wahrscheinlich ein hormonelles Ungleichgewicht mit einem Übergewicht von Östrogen gegenüber Gestagen. So sind die Knoten und Verhärtungen bei der Mastopathie in der zweiten Zyklushälfte oft ausgeprägter, und direkt nach der Monatsblutung am geringsten ausgeprägt.
Die Mastopathie ist kein Krebs und geht in ihrer typischen Ausprägung auch nicht mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko einher. Nur bei einer selteneren Sonderform der Mastopathie, bei der die Zellen untypische Kriterien aufweisen, ist das Risiko, dass sich daraus ein Krebs entwickeln kann, leicht erhöht. Endgültige Sicherheit bringt hier nur die Probeentnahme (Biopsie). In der Regel wird eine Biopsie bei knotigen Brüsten aber nur dann vorgenommen, wenn auch andere Faktoren für ein erhöhtes Risiko sprechen.
Was heißt Mastopathie Grad 1, 2 oder 3?
Die Mastopathie wird je nach Befund unter dem Mikroskop in drei Gruppen unterteilt:
- Grad I: Mit 70% die häufigste Form einer Mastopathie. Dabei können sich z.B. Verhärtungen oder Zysten (Hohlräume mit Flüssigkeit) bilden. Man spricht auch von einer fibrösen bzw. fibrös-zystischen Mastopathie.
- Grad II: Hier haben sich Gewebszellen leicht vermehrt, was zur Ausbildung von Knoten oder Narben führen kann. Die Zellen sehen unter dem Mikroskop allerdings ganz normal aus und sind nicht atypisch verändert. Eine Mastopathie Grad II liegt in 25% der Fälle vor.
- Grad III: In diesem Stadium hat sich das Brustgewebe sowohl vermehrt als auch verändert. Man spricht auch von sogenannten Atypien bzw. einer atypisch proliferierenden Mastopathie (sprich: viele und veränderte Zellen). Eine Mastopathie Grad III ist noch lange kein Krebs und gilt nicht einmal als Krebsvorstufe. Allerdings ist das Brustkrebsrisiko bei den betroffenen Frauen erhöht. Daher sind regelmäßige Nachuntersuchungen nötig, oder das betroffene Gewebe wird zur Sicherheit entfernt.
Wie wird eine Mastopathie behandelt?
In der Regel gar nicht. Nur wenn Beschwerden vorliegen, muss behandelt werden. Bei stärkeren Beschwerden (gespannte Brüste, Brustschmerzen) wird in der Regel versucht, dem hormonellen Ungleichgewicht entgegenzuwirken. Dafür kommen z.B. Hormonsalben (mit Gestagenen) oder auch pflanzliche Präparate wie Mastodynon® in Betracht.
Eine Operation erfolgt allenfalls bei einer Mastopathie Grad III, wenn weitere Risikofaktoren bestehen. Das ist aber immer eine individuelle Entscheidung. Der Arzt wird die Behandlung ausführlich mit Ihnen besprechen.
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