Wie stirbt man an Lungenkrebs?

In den allermeisten Fällen führt eine Ateminsuffizienz zum Tod – das bedeutet, dass nicht mehr genug Sauerstoff im Blut vorhanden ist.

Zu dieser Insuffizienz können jedoch verschiedene Faktoren beitragen:

• Der Tumor selbst kann zu groß werden und so die Lungenkapazität einschränken.
• Es kann insbesondere bei Krebspatienten leichter zu Infektionen kommen, meist bedingt durch die Therapie, die das Immunsystem schwächt. Manchmal kann die Infektion so stark sein, dass der Betroffene daran verstirbt.
• Metastasen können auch eine Todesursache sein. Hirnmetastasen zum Beispiel können zu Blutungen führen oder Lebermetastasen können zur Folge haben, dass das Organ den Körper nicht mehr entgiften kann.
• Im Rahmen einer Lungenkrebserkrankung kann es zu Blutungen in der Lunge führen und so die Fläche, die für den Sauerstoffaustausch zur Verfügung steht, reduzieren.
• Es kann zu Blutgerinnseln kommen. Insbesondere wenn diese in der Lunge vorkommen, kann dies zum Tod führen.
• Auch Nebenwirkungen von Chemo- oder Strahlentherapie sowie Komplikationen bei Operationen können dazu führen, dass ein Mensch mit Lungenkrebs verstirbt.

Verständlicherweise ist es nicht einfach, diese Liste zu lesen, insbesondere, wenn Sie selbst oder ein Ihnen Nahestehender betroffen sind. Aber vielleicht kann sie dazu beitragen, dass Sie gewisse Risiken minimieren können, zum Beispiel durch Infektionsschutz. Oder vielleicht gibt es Dinge, die Sie in einer Patientenverfügung festhalten möchten.

Wir möchten auch, dass Sie wissen, dass es in den meisten Städten gute palliative Medizin gibt – entsprechend ausgebildete Ärzte und Krankenschwester und -pfleger begleiten hierbei unterstützend am Lebensende.

Quellen:

• Lungenkrebs: Basis-Infos für Patienten und Angehörige (2013), Deutsche Krebsgesellschaft, [online] www.krebsgesellschaft.de [abgerufen am 20.12.2022].