Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) leiden häufig unter Atemnot oder Kurzatmigkeit. An der Universität von Kyoto, Japan, haben Ärzte nun nachgewiesen, dass Akupunktur die Atemnot bessert.
In Japan wird die Kurzatmigkeit von Lungenpatienten schon seit längerem mit Akupunktur behandelt. Die japanischen Wissenschaftler wiesen in ihren Untersuchungen nun die tatsächliche Leistung der Akupunktur nach. Dazu wurden 35 COPD-Patienten mit einer echten und 34 Patienten mit einer vorgetäuschten Akupunktur behandelt. Vorgetäuscht bedeutet, dass die Nadeln nicht in die Haut dringen, was von Patienten offenbar nicht bemerkt wird. Zusätzlich bekamen alle Patienten ein Medikament gegen die Lungenerkrankung.
Akupunktur schlägt Nicht-Akupunktur
Die Behandlung dauerte 12 Wochen. Danach bewerteten die Patienten die Schwere ihrer Atemnot und es wurde gemessen, wie viele Meter jeder einzelne innerhalb von sechs Minuten zurücklegen konnte. Dabei verbesserte sich die Selbsteinschätzung der Schwere der Atemnot bei den Akupunktur-Patienten von 5,5 auf 1,9. Bei der Schein-Akupunktur verschlechterte sich der Wert von 4,2 auf 4,6. Auch die Strecke, die die Lungenkranken innerhalb von sechs Minuten bewältigen konnten, stieg bei den akupunktierten Patienten: von 373 auf 436 Meter. Bei den nur scheinbar Behandelten sank sie dagegen von 405 auf 386 Meter.
Quellen:
- Arch Intern Med. 2012;():1-9. doi:10.1001/archinternmed.2012.1233