Autorin des Artikels
Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin
Es gibt Risikofaktoren wie die Genetik, die Sie nicht beeinflussen können und andere, die mit der Lebensweise (Ernährung, Bewegung) zusammenhängen.
Nicht beeinflussbare Risikofaktoren:
- Alter (bei Frauen ab 55 Jahren, bei Männern ab 65)
- Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems in der Familie
Beeinflussbare Risikofaktoren:
- starker Verzehr von Kochsalz
- Übergewicht / Adipositas
- Bewegungsmangel
- andauernder Stress
- Rauchen
- starker Alkoholkonsum
Arzt-Befund: Welche Werte sprechen für ein erhöhtes Bluthochdruck-Risiko?
- zu hohe Blutzuckerwerte
- zu hohe Blutfettwerte
- Albumin im Urin
- zu viel Kreatinin im Blut
- vergrößerte Muskulatur des Herzens in der linken Herzkammer (feststellbar durch ein EKG, auch linksventrikuläre Hypertrophie genannt)
- verdickte Arterien oder Ablagerungen in den Arterien (feststellbar durch eine Ultraschalluntersuchung der Halsarterien)
Welche Erkrankungen begünstigen Bluthochdruck?
- Schlaganfall
- Erkrankungen des Herzens
- Diabetes
- Erkrankungen der Nieren
- Störungen der Beindurchblutung
- Schlafapnoe (Atemstillstände während des Schlafens)
- metabolisches Syndrom
- Retinopathie (fortgeschrittene Netzhauterkrankung)
Quellen:
- Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Schlaganfallgesellschaft
- Lipsitz et al.: Reexamining the Effect of Antihypertensive Medications On Falls in Old Age. Hypertension 2015; 66: 183-189.
- The SPRINT Research Group. A Randomized Trial of Intensive versus Standard Blood-Pressure Control. N Engl J Med 2015;373(22):2103-16.
- Mancia G et al. 2013 ESH/ESC Guidelines for the management of arterial hypertension: the Task Force for the management of arterial hypertension of the European Society of Hypertension (ESH) and of the European Society of Cardiology (ESC). J Hypertens 31:1281-357.
- Cushman WC et al. Effects of intensive blood-pressure control in type 2 diabetes mellitus. N Engl J Med 2010;362:1575-85.
- SPRINT Trial Finds Lowering BP Target May Lower Rate of CV Events, All-Cause Mortality. Veröffentlichung des American College of Cardiology vom 09.11.2015. (www.acc.org; Zugriff am 09.09.2016)
- Positionierung zur SPRINT-Studie: Hochdruckliga empfiehlt Senkung der Zielwerte für Risikopatienten. Stellungnahme der Deutschen Hochdruckliga vom 11.05.2016. (www.hochdruckliga.de; Zugriff am 09.09.2016)
- GBD 2015 Risk Factors Collaborators. Global, regional and national comparative risk assessment of 79 behavioural, environmental and occupational, and metabolic risks or clusters of risks in 195 countries, 1990-2015: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2015. Lancet 2016;388:1659-724.
- Ettehad D et al. Blood pressure lowering for prevention of cardiovascular disease and death: a systematic review and meta-analysis. The Lancet 23. Dezember 2015. Doi: 10.1016/S0140-6736(15)01225-8.
Heute Morgen, bei extremen Kopfschmerzen, war er im Liegen bei 120/80. Das ist für die Liegeposition zwar "hoch", aber eben nicht zu hoch. Im Sitzen lag der systolische Wert bei 138, nach längerem Stehen sogar bei 110. Trotz dieser verwirrenden Blutdrucksituation, habe ich heute den ersten Betablocker meines Lebens eingenommen. Und die Schmerzen sind geringer. Deutlich, wenn ich mich kopfüber bücke.
Und noch was zur Kälte:
Die Kopfschmerzen wurden unerträglich stark, als ich – auf dem Weg zum Arzt – mit dem Fahrrad durch die kalte Morgenluft (7-10 Grad) radelte. Das Gefühl auf der Stirn war extrem übel. Tja, und nun lese ich die Infos zu Bluthochdruck/Kälte und es "fällt mir wie Schuppen von den Augen". Ich bin sehr gespannt, ob es mir morgen früh besser geht.
Ich versuche auch, informatives beizusteuern: Auch HWS-Probleme (Arthrose, Bandscheibenvorfälle, Fehlstellungen) können zu Hochdruck führen. Ich habe noch einen Termin für eine Ultraschall-Untersuchung der HWS-Arterien.
Eine wunderbare Webseite. Oftmals, wenn ich recherchiere, lande ich hier. Wirklich gut gemacht. Ärzte haben nicht die Zeit, Patienten all diese Details zu erklären...