Die Behandlung der akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung zielt auf zwei Ergebnisse ab: das Vermeiden von Komplikationen und Ihr Wohlsein im Sinne von Schmerzfreiheit.
Um Folgeschäden zu vermeiden, ist es wichtig, die Bauchspeicheldrüse bestmöglich zu unterstützen. Da die Entzündung durch eine Selbstverdauung ausgelöst wird, sind Antibiotika in der Regel nicht hilfreich, wie dies zum Beispiel bei einer Mandelentzündung der Fall wäre. Die Bauchspeicheldrüse wird unterstützt, indem Ihnen viel Flüssigkeit verabreicht wird. Dies geschieht kontrolliert, das heißt stationär im Krankenhaus und erfolgt über Infusionen. In der Regel bestehen die Infusionen aus einfacher Kochsalzlösung.
Da die Bauchspeicheldrüsenentzündung mitunter starke Schmerzen hervorrufen kann, steht eine ausreichende Therapie dieses Symptoms ganz oben auf der Liste der Behandlungen. Niemand will, dass Sie unnötig Schmerzen haben. Daher kann es sein, dass Ihnen starke Schmerzmittel gegeben werden, um es Ihnen komfortabler zu machen.
Darüber hinaus wird in der Regel versucht, den Druck innerhalb des Bauchraumes so gering wie möglich zu halten. Das heißt, dass Hohlorgane wie die Blase geleert werden sollten. Dies geschieht normalerweise durch einen Blasenkatheter, der kontinuierlich Urin aus der Blase abfließen lässt. Das macht es in der Situation auch etwas bequemer für Sie, da Sie so nicht ständig auf die Toilette gehen müssen.
Quellen:
- S3-Leitlinie Pankreatitis Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) September 2021