Als Abszess bezeichnet man eine lokal begrenzte Ansammlung von Eiter in einer abgeschlossenen bzw. abgekapselten Gewebshöhle. Abszesse können sich bilden, wenn unser Körper versucht, eine räumlich begrenzte Entzündung zu bekämpfen.
Meistens entsteht ein Abszess durch das Eindringen bakterieller Erreger (v. a. Staphylokokken, Streptokokken) in tiefere Haut- bzw. Gewebeschichten. Dies kann beispielsweise entlang der Schweißdrüsengänge (z. B. in der Achselhöhle), über die Talgdrüsen der Haare oder über eine Verletzung der Haut erfolgen.
Treten immer wieder Abszesse bei Ihnen oder Ihrem Kind auf, kann dies ein Hinweis auf eine Abwehrschwäche sein, die es zu ergründen gilt. Auch das Vorliegen einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) sollte geprüft werden.
Nein, auf keinen Fall! Vermeiden Sie ein Herumdrücken am Abszess, denn die Bakterien werden dabei unter Umständen noch weiter in die Tiefe gedrückt.
Das kommt darauf an. Bei kleinen Abszessen (unterhalb des Gesichtes) kann man erstmal abwarten und die Entwicklung beobachten. Entscheidend ist, dass der Abszess aufgeht, der Eiter abfließen und anschließend die Heilung eintreten kann. Das geschieht oftmals von selbst.
Diese Empfehlung gibt es, sie gilt allerdings nur für die Frühphase der Abszessbildung. Mit Wärme, beispielsweise in Form heißer feuchter Umschläge, und Zugsalbe soll zunächst die Abszessreifung gefördert werden, bei der sich die Vereiterung zusammenzieht und abkapselt.
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