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Manchmal äußern sich Darmpolypen oder auch ein Darmkrebs im Frühstadium durch Blut im Stuhl, lange Zeit bevor sie andere Beschwerden verursachen. Somit ist der Okkult-Bluttest sehr nützlich in der Früherkennung. Etwa 25-30% aller Polypen und Tumoren werden auf diese Weise entdeckt. Die Untersuchung sollte jährlich wiederholt werden.

1. Untersuchung des Stuhls auf Blut:

Wenn sich Blut im Stuhl befindet, kann das ein Hinweis für Darmkrebs sein, aber auch bei anderen (z.T. harmlosen) Erkrankungen kann Blut im Stuhl auftreten. Dennoch ist dieser Test in der Darmkrebsvorsorge Standard. Da das Blut häufig versteckt (= okkult), also mit bloßem Auge nicht erkennbar ist, wird diese Untersuchung auch Okkult-Bluttest genannt.

Wenn ein solcher Befund bei Ihnen vorliegt und Sie nun zur Darmspiegelung müssen, sollten Sie sich in den Tagen davor aber nicht unnötig riesige Sorgen machen. Das Blut kann auch von anderen Magen- oder Darmschädigungen (Läsionen) stammen. Und sollte es ein Darmpolyp sein, kann dieser direkt während der Darmspiegelung entfernt werden kann.

2. Abtasten des Afters:

Hierbei tastet der Arzt mit dem Finger den Enddarm ab. Weit unten sitzende Tumoren können auf diese Weise entdeckt werden. Da aber ein Darmkrebs auch höher im Darm liegen kann, reicht die Abtastung allein in der Darmkrebsvorsorge nicht aus. Klingt sehr unangenehm, ist aber auch schnell wieder vorbei.

3. Tomographie (MRT):

Auch mit röntgenologischen Untersuchungen lässt sich der Darm darstellen. Sowohl mit der Computertomographie (CT) als auch der Magnetresonanztomographie (MRT) werden Schichtaufnahmen erstellt, die eine räumliche Betrachtung des Darms erlauben.

Obwohl die anderen Untersuchungen dem Betreffenden das Einführen eines Schlauchs ersparen, werden sie nicht routinemäßig eingesetzt. Zum einen sind sie sehr teuer und können nur in Spezialpraxen oder Kliniken durchgeführt werden, zum anderen lassen sich damit kleine, flache Geschwüre nicht zuverlässig erkennen.

4. Darmspiegelung:

Viele Menschen haben Angst vor dieser Untersuchung, die aber unbegründet ist. Die Prozedur ist weitaus weniger schlimm als oft erzählt wird. Außerdem ist die Darmspiegelung die beste Methode zum Ausschluss von Darmkrebs. Die Untersuchung läuft folgendermaßen ab:

Der untersuchende Arzt führt einen dünnen Schlauch (Endoskop) durch den After in den Darm ein, der mit einer kleinen Kamera ausgestattet ist. Damit kann der Darm nahezu perfekt von innen betrachtet werden. Sollten sich kleine Polypen im Darm finden, können diese während der Darmspiegelung praktischerweise direkt entfernt und später genauer untersucht werden.

Quellen:

  • Deutsches Krebsforschungszentrum.
  • Deutsche Medizinische Wochenschrift 2006; 131 (8): 379-383.
  • PLoS ONE, 24.5.2011 [Epub], AllesWissen.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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