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Ja, aber... Alkohol gilt nicht ohne Grund als ein altes Hausmittel, das das Einschlafen erleichtert. Alkohol wirkt ja tatsächlich entspannend und macht müde, wie die meisten Menschen wohl aus eigener Erfahrung wissen. Er kann somit das Einschlafen verbessern.

Die Sache hat aber einen bzw. mehrere Haken: Alkohol stört den Schlafrhythmus. Nach dem Einschlafen führt er in der zweiten Nachthälfte zu Unruhe mit flachem Schlaf und vermehrten Weckreaktionen. Der Schaden überwiegt den Nutzen schon ab 0,6 pro Mille. Bei einer 70 kg schweren Person entspricht das etwa einer halben Flasche Wein.

Außerdem verstärkt Alkohol durch seine muskelentspannende Wirkung das Schnarchen und kann Atemprobleme während des Schlafens (Schlafapnoe-Syndrom) fördern bzw. verschlimmern.

Regelmäßigen Alkoholkonsum am Abend lieber vermeiden

Gegen ein gelegentliches Gläschen Bier oder Wein am Abend ist nichts zu sagen. Gegen größere Mengen und gegen einen dauerhaften Einsatz von Alkohol als Einschlafhilfe dagegen schon. Denn bei regelmäßigem Alkoholkonsum am Abend kann es zu gravierenden Schlafstörungen kommen. Die machen sich durch häufiges Erwachen, starkes Schwitzen, Kopfschmerzen und Mundtrockenheit bemerkbar.

Wenn Sie dann den Schlummertrunk abrupt absetzen, reagiert Ihr Körper möglicherweise erst recht mit einer ausgeprägten Schlaflosigkeit. Es gibt bessere und gesündere Methoden, um gut in den Schlaf zu finden.

Quellen:

  • BMJ British Medical Journal, EurekAlert, Alcohol Clinical and Experimental Research, Vol 34, No 11, 2010: PP 1961-1971.
  • EurkAlert,  European Journal of Epidemiology, Research Laboratories der Stiftung Giovanni Paolo II, Campobasso, Italien
  • Prinz et al., Akute Verschlechterung der linksventrikulären Funktion nach einmaligem Alkoholkonsum, Abstract P 415, Clin Res Cardiol 100, 2011; 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), Nutrition and Cancer 2011; 63: 983-90
  • BMC Immunology 2011, 12:55doi:10.1186/1471-2172-12-55
  • Journal of the American Heart Association 7/10

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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