Die richtige Diagnose bei bestimmten Beschwerden herauszufinden, ist einerseits enorm wichtig, andererseits gar nicht immer so einfach. Der folgende Beitrag, derzeit noch im Aufbau, beantwortet Fragen zur ärztlichen Diagnostik und worauf es dabei ankommt.
Arztgespräch
Was bedeutet Anamnese?
Die Anamnese ist eine systematische Befragung des Patienten durch den Arzt oder Therapeuten, um die aktuellen Beschwerden, die gesundheitliche Vorgeschichte, besondere Dispositionen (z.B. Allergien), die Lebensumstände und das genetische bzw. familiäre Risiko des Patienten erfassen.
Während des Medizinstudiums lernt man, dieses diagnostische Gespräch sehr ernst zu nehmen. Leider scheinen das viele Ärzte danach zu vergessen und greifen statt viel zu reden lieber auf Untersuchungsgeräte zurück. Dafür bekommt man allerdings auch mehr Geld...
Differentialdiagnostik
Warum sind Differenzialdiagnosen so wichtig?
Nur wenige Beschwerdebilder stellen sich in der Realität des ärztlichen Alltags so eindeutig dar, dass ihnen sofort eine einzige Krankheit bzw. Diagnose zugeordnet werden könnte. Meistens kommen verschiedene Ursachen als Erklärungsmöglichkeiten in Frage, die im Rahmen der Differenzialdiagnostik abgeklärt oder zumindest kurz erwogen werden müssen.
Nicht selten wird die eigentliche Diagnose am Ende im Ausschlussverfahren gestellt, wenn die anderen Möglichkeiten eindeutig ausscheiden. Eine gute Differenzialdiagnostik sichert die Diagnose, eine schlechte kann negative Folgen für den Patienten durch Falschbehandlung haben und medizinrechtliche Konsequenzen für den Arzt nach sich ziehen.
Eltern müssen mithelfen
Ihr Beitrag als Eltern ist hier gefragt: Korrekte, umfassende und dabei möglichst relevante Informationen und Hinweise in der ärztlichen Befragung (Anamnese) helfen Ihrem Arzt bei der Diagnosefindung, ohne wichtige andere Krankheiten zu übersehen. Und es ist sicher nicht verkehrt, als Patient (oder Patienten-Eltern) der Rolle als Experte in eigener Sache gerecht zu werden, eigene Gedanken zu möglichen Ursachenalternativen zu entwickeln und darauf zu achten, die ärztliche Differenzialdiagnostik nachvollziehen zu können.