Wie alle anderen HIV-Medikamente ist auch Efavirenz (Sustiva®) nicht ohne Nebenwirkungen. Allerdings unterscheidet sich das Spektrum der möglichen Nebenwirkungen etwas von dem der Nukleosid-Analoga. Wichtig zu wissen ist, dass die Verträglichkeit des Wirkstoffs jeweils besser ist, wenn man das Mittel auf nüchternen Magen einnimmt. Also nicht zu den Mahlzeiten und auch nicht direkt danach.
In mehr als 10% aller Fälle kommt es unter der Einnahme von Sustiva® zu Hautausschlägen. Vor allem zu Behandlungsbeginn treten die besonders häufig auf, verschwinden dann aber auch oft binnen vier Wochen. Sind die Hauterscheinungen sehr ausgeprägt (Blasenbildung, Abschuppung), sollte die Behandlung unterbrochen und erst nach Abheilung der Hautstellen fortgesetzt werden. Das sollten Sie allerdings im Fall der Fälle auch mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Weitere häufige Nebenwirkungen (bei mehr als 1% der Behandelten) sind:
- Magen-Darm-Beschwerden
- Übelkeit
- Durchfall
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Kopfschmerzen und Schwindel
- Schlafstörungen, wilde Träume
- Depressionen und Angstzustände
- Fieber
Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche sogenannte gelegentliche Nebenwirkungen (bei weniger als 1% der Behandelten), deren Auflistung wir Ihnen hier aber ersparen, weil sie auch auf dem Beipackzettel stehen und sie so selten sind, dass man deshalb nicht von vornherein auf den Wirkstoff verzichten wird.
Wichtig zu wissen ist aber, dass die psychischen Nebenwirkungen von Efavirenz (depressive Symptomatik, Ängste) teilweise sehr ausgeprägt sein können, vor allem zu Beginn der Behandlung. Insbesondere wegen einer möglicherweise bestehenden Suizid-Gefahr ist hier also zumindest große Aufmerksamkeit gefragt, wenn möglich, auch der Bezugspersonen.