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Was ist Atripla für ein Medikament? Wie wirkt es bei HIV und welche Nebenwirkungen sind möglich? Im folgenden Beitrag finden Sie Antworten auf diese Fragen.

Wirkung

Auf welche Weise wirkt Atripla gegen die HIV-Infektion?

Atripla® ist eine Kombination aus drei antiviralen Wirkstoffen. Alle drei Einzelsubstanzen sind in der HIV-Therapie schon länger bekannt und werden hier in einer fixen Zusammensetzung in Form einer Tablette angeboten. Die Innovation besteht hier also eher in einem etwas vereinfachten Handling, weniger in einem neuen Wirkprinzip.

Atripla® besteht aus folgenden Wirkstoffen:

Alle drei Substanzen sind in der Behandlung der HIV-Infektion etabliert, haben aber unterschiedliche Wirkprinzipien. Damit versucht man hier, wie bei anderen Kombinations-Schemata auch, die Vermehrung des HI-Virus über verschiedene Wege parallel zu stoppen.

Virus-Bekämpfung an drei Fronten

Im Falle von Atripla® sind die drei Angriffspunkte:

  • Emtricitabin (Emtriva®): Emtricitabin ist ein sogenannter NRTI. Unabgekürzt ein Nukleosid-analoger Reverse-Transkriptase-Hemmer. Alle Wirkstoffe dieser Gruppe blockieren das Enzym "Reverse Transkriptase", mit dem das HI-Virus seine RNA in DNA umbaut, um sich dann zu vermehren. NRTI ähneln diesem Enzym so sehr, dass das Virus getäuscht wird und die DNA daraufhin fehlerhaft aufbaut. Deshalb die Bezeichnung Nukleosid-Analoga.
  • Efavirenz (Sustiva®): Efavirenz ist ein sogenannter NNRTI. Das ist ein Nicht-Nukleosid-analoger Reverse-Transkriptase-Hemmer. Die Wirkstoffe dieser Gruppe blockieren ebenfalls das Enzym "Reverse Transkriptase". Allerdings im Gegensatz zu den Nukleosid-Analoga über eine direkte Blockierung der Andockstellen und nicht über eine Täuschung.
  • Tenofovir (Viread®): Tenofovir wiederum ist ein Nukleotid-Analogon. Auch hier wird das Enzym "Reverse Transkriptase" nachgeahmt, aber im Bereich der Nukleotide, nicht wie bei Emtricitabin im Bereich der Nukleoside.

Atripla® muss einmal täglich eingenommen werden, am besten abends und auf nüchternen Magen.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Autor
Dr. med. Jörg Zorn
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