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Was ist Abacavir für ein Medikament? Wie wirkt es bei HIV und welche Nebenwirkungen sind möglich? Im folgenden Beitrag finden Sie Antworten auf diese Fragen.

Wirkung

Auf welche Weise wirkt Abacavir (Ziagen) gegen die HIV-Infektion?

Abacavir (Ziagen®) ist ein sogenannter Reverse-Transkriptase-Hemmer. Genauer gesagt, ein Nukleosidischer Reverse-Transkriptase-Inhibitor (NRTI). Davon gibt es noch ein paar andere, wobei das Wirkprinzip bei allen gleich ist.

Es handelt sich bei dieser Substanzgruppe um die ersten Medikamente, die gegen die HIV-Infektion entwickelt wurden. Das Prinzip beruht auf einer Hemmung eines Virus-Enzyms. Und zwar der Reversen Transkriptase. Mit diesem Enzym wandelt das Aids-Virus seine Erbinformation vom RNA- in den DNA-Code, was notwendig ist, um sich im menschlichen Körper zu vermehren. Das Medikament Abacavir ist wie andere NRTIs auch eine Nachahmung dieses Enzyms mit einem eingebauten Fehler. So greift das HI-Virus auf ein Täuschungs-Enzym zurück und kann sich nicht vermehren.

Wenn denn alles glatt läuft. Leider gelingt damit keine komplette Virus-Lahmlegung.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen kann Abacavir (Ziagen) verursachen?

Wie praktisch alle HIV-Medikamente kann auch Abacavir (Ziagen®) eine Reihe an Nebenwirkungen haben. Die wichtigste, weil recht häufig und in voller Ausprägung bedrohlich, ist eine Überempfindlichkeitsreaktion. Bei rund 5% aller mit Abacavir Behandelten tritt eine solche Reaktion auf.

Von Fieber und Hautausschlag bis hin zum Schock

Die genannte Überempfindlichkeitsreaktion kann recht harmlos in Form von Fieber, Müdigkeit, Magen-Darm-Problemen und Hautausschlag ablaufen. Es kann aber auch zu sehr schweren Kreislauf-Symptomen bis hin zum lebensbedrohlichen Schock kommen. Deshalb gilt: Wann immer derartige Beschwerden während der Behandlung auftreten, bitte sofort zum Arzt. Wenn es zu einer solchen Überempfindlichkeitsreaktion kommt, dann passiert das meist zu Beginn der Behandlung, also innerhalb der ersten vier Wochen. Danach ist das sehr unwahrscheinlich.

Da die Wahrscheinlichkeit für diese Abwehrreaktion stark von einer bestimmten genetischen Konstellation abhängig ist, kann vor Beginn der Therapie ein genetischer Test durchgeführt werden. Bei dem genannten Gen-Muster beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine solche Überempfindlichkeit 80% und es muss von vornherein auf ein anderes Medikament gewechselt werden.

Weitere Nebenwirkungen von Abacavir (Auswahl):

  • Kopfschmerzen
  • Durchfall
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Müdigkeit
  • erhöhte Leberwerte in Blutuntersuchung

Eine vollständige Liste aller möglichen Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte dem Beipackzettel.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Rote Liste: Abacavir (zuletzt aufgerufen am 10.10.2019)

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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