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Was ist CMV? Wie kann ich mich mit dem Cytomegalie-Virus anstecken? Welche Symptome sind typisch, und wie wird eine Infektion behandelt? Im folgenden Beitrag finden Sie Antworten auf diese Fragen.

Definition

Was ist CMV?

CMV ist die Abkürzung für das Cytomegalie-Virus. Es gehört zur Gruppe der Herpes-Viren und verdankt seinen Namen den typischen Riesenzellen (griech. cytos: Zelle, megas: groß), die sich nach dem Befall mit dem Virus bilden.

Cytomegalie schlummert oft unbemerkt

CMV ist weit verbreitet, verläuft aber meistens ohne Symptome. Das heißt, viele Menschen tragen das Virus zwar in sich, merken aber nichts davon. Kritisch wird es, wenn der Körper geschwächt und die Abwehr eingeschränkt ist. Dann kann das Virus zuschlagen und zum Teil schwere Infektionen auslösen.

Gefürchtet sind Cytomegalie-Infektionen bei Menschen mit HIV. Die Viren gehören zu den häufigsten Auslösern einer sogenannten opportunistischen Infektion bei Aids, die sich im Verlauf der HIV-Erkrankung zusätzlich entwickeln kann. Gefährlich werden die Viren vor allem dann, wenn sie Hirn oder Augen befallen.

Ursachen

Wie wird das Cytomegalie-Virus (CMV) übertragen?

Das Cytomegalie-Virus, oft kurz nur CMV genannt, wird über Körperflüssigkeiten von Mensch zu Mensch übertragen. Dazu gehören Speichel, Blut oder Samen. Außerdem kann das Virus bei Schwangeren über die Plazenta und nach der Geburt über die Muttermilch übertragen werden.

Einmal in den Körper eingedrungen vermehren sich die Viren an zahlreichen Stellen und können entsprechend vielfältige Infektionen hervorrufen. Wird CMV während der Schwangerschaft übertragen, kann es u.a. zur Frühgeburt und zu verschiedensten Schäden des Ungeborenen führen.

Symptome

Welche Infektionen und Symptome kann das Cytomegalie-Virus auslösen?

Eine ganze Menge. Das Virus breitet sich so ziemlich im gesamten Körper aus und kann daher sämtliche Organe und Gewebe befallen. Oft verläuft die Infektion allerdings ohne jegliche Beschwerden. Ein gesundes Abwehrsystem schafft es in der Regel, die Erreger in Schach zu halten.

Treten doch Beschwerden auf, kommt es meist zu Fieber, Schwäche, Müdigkeit, Muskel- und Kopfschmerzen. Auch die Milz kann anschwellen (sogenannte Splenomegalie). Das Krankheitsbild ähnelt dem bekannteren Pfeifferschen Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose). Komplikationen sind in der Regel selten.

Kritisch bei Abwehrschwäche und in der Schwangerschaft

Anders sieht es bei Menschen mit einer eingeschränkten Immunabwehr aus, z.B. bei HIV-Erkrankten. Hier kann das Virus im gesamten Körper erheblichen Schaden anrichten. Dazu gehören Entzündungen der Lunge, des Magen-Darm-Traktes, der Niere, des Gehirn und der Augen. Bei Menschen mit Aids ist diese sogenannte CMV-Retinitis (Entzündung der Netzhaut) am häufigsten und kann unbehandelt zur Erblindung führen.

Wird das Cytomegalie während der Schwangerschaft oder Geburt übertragen, kann das wie bereits erwähnt Folgen für das Kind haben. Es kann zu Wachstumsverzögerungen, Schädigungen des Gehirns und diversen Spätfolgen kommen. Das geschieht vor allem dann, wenn sich die werdende Mutter in der Schwangerschaft erstmals mit CMV infiziert. Deshalb sollten schwangere Frauen bestimmte Vorsichtsmaßnahmen beachten. Mit einfachen Hygieneregeln lässt sich die Infektionsgefahr deutlich minimieren. Insbesondere sollte ein zu enger Kontakt mit Kleinkindern gemieden werden, die das Virus übertragen können.

Behandlung

Wie wird eine CMV-Infektion behandelt?

Gesunde Menschen brauchen meist keine Behandlung, sofern sie überhaupt etwas von der Infektion mitbekommen. Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr werden mit einem antiviralen Mittel behandelt. Bei Schwangeren, die sich erstmals infizieren, kann ggf. ein Antikörper gegen das Cytomegalie-Virus verabreicht werden. Die Behandlung ist allerdings nicht offiziell zugelassen und erfolgt im sogenannten Off-label-use.

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Quellen:

  • Robert-Koch-Institut, Ratgeber zur Cytomegalievirus-Infektion. Online unter www.rki.de (zuletzt abgerufen am 12. Dezember 2019).
  • Frauenärzte im Netz, Zytomegalie in der Schwangerschaft. Online unter www.frauenaerzte-im-netz.de (zuletzt abgerufen am 12. Dezember 2019).

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Eva Bauer
Ärztin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

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