Auch wenn die Vererbbarkeit von ADHS seit über zwei Jahrzehnten wissenschaftlich propagiert wird, mangelt es noch an Beweisen.
Zwillings- und Familienstudien zeigen zwar, dass Häufungen innerhalb einer Familie vorkommen und werden zusammen mit molekulargenetischen Untersuchungen als Begründung für den postulierten genetischen Einfluss angeführt. Ob dieser aber tatsächlich andere, äußere Faktoren (z. B. der Familienbeziehung, Erziehung und Umweltbedingungen) überwiegt, lässt sich derzeit noch nicht mit Sicherheit beantworten.
Quellen:
- Leitlinie „ADHS bei Kindern und Jugendlichen (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung)“ der Arbeitsgemeinschaft ADHS der Kinder- und Jugendärzte e.V., aktualisierte Fassung vom Januar 2007 / 2009.