Was ist eine HIV-induzierte Enzephalopathie? Was sind die Symptome, und wie sieht die Behandlung aus? Antworten darauf finden Sie im folgenden Beitrag.
Grundlagen
Was ist eine HIV-induzierte Enzephalopathie?
Die HIV-assoziierte Enzephalopathie gehört zu den sogenannten Aids-definierenden Erkrankungen. Dabei kommt es zu einer Infektion des Nervengewebes (vor allem im Gehirn), die in einer kompletten Zerstörung des Nervensystems münden kann. Die Erkrankung kommt vor allem bei Aids im fortgeschrittenen Stadium vor. Aufgrund der verbesserten Therapiemöglichkeiten ist sie jedoch erfreulicherweise weitaus seltener geworden.
Der Begriff Enzephalopathie steht allgemein für Erkrankungen oder Schädigungen des gesamten Gehirns. Eine Enzephalopathie kann nicht nur durch Infektionen, sondern auch durch Vergiftungen, Alkohol oder Durchblutungsstörungen verursacht werden.
Symptome
Welche Symptome verursacht eine Enzephalopathie bei Aids?
Die Erkrankung kann sich sehr vielfältig äußern. Die Symptome reichen von leichten kognitiven Einschränkungen (z.B. Konzentrations- und Gedächtnisstörungen) bis hin zu einer schweren Demenz. Auch die Motorik und das Gangbild können beeinträchtigt sein, Lähmungen und Krämpfe sind ebenso möglich. Darüber hinaus kann sich die Erkrankung auch auf die Emotionen auswirken. Betroffene werden zunehmend wortkark und ziehen sich sozial zurück.
Behandlung
Wie wird eine HIV-induzierte Enzephalopathie behandelt?
Im Grunde wird die HIV-Behandlung fortgeführt bzw. ausgeweitet. Ergänzend können Medikamente verabreicht werden, die die Symptomatik verbessern, z.B. Antidepressiva oder Substanzen gegen Demenz. Wichtig ist vor allem eine umfassende Betreuung der Betroffenen und ggf. der Schutz vor Eigen- und Fremdgefährdung.
Unbehandelt verläuft die Erkrankung nach wenigen Monaten tödlich.
Quellen:
- Amboss, HIV-Enzephalopathie bzw. HIV-assoziierte Demenz. Online unter www.amboss.com (zuletzt aufgerufen am 20. Dezember 2019).
- Pschyrembel Online, HIV-Enzephalopathie. Online unter www.pschyrembel.de (zuletzt aufgerufen am 20. Dezember 2019).