Wie reinigt man am besten seine Ohren? Muss man das überhaupt? Mehr dazu in diesem Beitrag.
Finger weg von Wattestäbchen!
Viele Menschen reinigen ihre Ohren mit Wattestäbchen. Ärzte raten davon aber ausdrücklich ab. Denn beim Herumwühlen im Gehörgang mit dem Wattestäbchen kann es sein, dass man das vorne sitzende Ohrenschmalz noch weiter in den Gehörgang hineinschiebt, wo es stecken bleibt und sich festsetzt. Das Schmalz trocknet ein und verhärtet sich, so dass erst durch die Manipulation ein Pfropf entsteht. Die verhärtete Masse kann dann nur noch durch einen Arzt entfernt werden.
Gefahr: Entzündungen und verstopfte Ohrengänge
Außerdem ist der äußere Gehörgang sehr sensibel. Ständiges Traktieren der feinen Haut kann sie schädigen und Entzündungen hervorrufen.
Und schließlich erfüllt das Ohrenschmalz wichtige Funktionen, indem es Fremdkörper wie Staub, Sand, Bakterien oder Insekten daran hindert, sich im Ohr einzunisten. Sie bleiben an der klebrigen Substanz haften und können nicht weiter in den Gehörgang eindringen.
Fazit: Mit dem Wattestäbchen sollten Sie – wenn überhaupt – bei Ihrem Kind (und bei sich selbst) nur die Ohrmuscheln und den sichtbaren Teil des Gehörgangs auswischen. Noch besser ist, ganz auf die Stäbchen zu verzichten, die es übrigens nur deshalb gibt, weil der Hersteller gut daran verdient.
Alternativen
Das Ohrenschmalz wird übrigens von einer Drüse im äußeren Gehörgang produziert.
Um festes Ohrenschmalz aufzulösen, reicht meist ein täglicher Tropfen (Salat-) Öl, den Sie bei in Seitenlage gebrachtem Kopf in den Gehörgang einträufeln. Und bei wem tatsächlich zu viel Ohrenschmalz produziert wird, der sollte regelmäßig den Gang zum HNO-Arzt auf sich nehmen und seine Ohren ausspülen lassen.