Der Meniskus ist eine flache, halbmondförmige Knorpel-Scheibe im Kniegelenk. Davon gibt es pro Gelenk immer zwei, weswegen man häufig auch in der Pluralform von den Menisken spricht. Es gibt einen Innenmeniskus und einen Außenmeniskus. Insgesamt haben wir also vier Menisken (vorausgesetzt, uns wurde noch keiner entfernt).
"Mädchen für alles" im Knie
Die Menisken dienen im weitesten Sinne dazu, die Kräfte zwischen Ober- und Unterschenkel zu übertragen. Und zu modulieren, das heißt, bei Bedarf auch zu dämpfen. Der Meniskus ist also eine Art Stoßdämpfer. Das faserige Knorpelgewebe besteht zu etwa 90% aus Kollagen und das wiederum macht die Meniskus-Scheiben sehr elastisch. Damit sind sie optimal geeignet, vor allem Zugkräfte zu verarbeiten. Statt Stoßdämpfer also eher ein "Zugdämpfer".
Bevor wir Sie jetzt komplett verwirren, kann man sich vereinfacht merken, dass die Menisken immer dann besonders benötigt werden, wenn das Knie stark belastet wird. Beim Fußballspielen zum Beispiel. Aber auch beim Fliesenlegen, weil man dabei häufig in die Knie geht. Neben ihrer stabilisierenden Funktion wirken die Menisken außerdem noch bei der Verteilung der Gelenkflüssigkeit im Knie mit, verhindern also, dass es irgendwo zu stark reibt. Für so eine kleine Scheibe also ganz schön viele wichtige Aufgaben.
Innenmeniskus gefährdeter
Wenn der Meniskus schmerzt oder beschädigt ist, handelt es sich übrigens meistens um den Innenmeniskus. Das liegt vor allem daran, dass er im Gegensatz zum Außenmeniskus fest mit dem Knie-Innenband und Gelenkkapsel verwachsen ist. Der Innenmeniskus wird am meisten belastet, wenn man das Knie nach außen dreht. Beim Außenmeniskus ist es andersherum.
Seinen Namen hat der Meniskus übrigens aus dem Griechischen:
meniscos = mondförmig.
Quellen:
- Moll K J, Moll M. Anatomie. Urban & Fischer Verlag, 18. Auflage, 2005.