Haupt-Autorin
Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie
Das hängt von der Art der Maßnahme ab, mit der Ihrer Steinerkrankung zu Leibe gerückt wird. Bei der Behandlung mit der wohl kürzesten Verweildauer handelt es sich um die Stoßwellentherapie (ESWL).
ESWL: Eine Frage von Stunden
Der Eingriff erfolgt üblicherweise ambulant in der Klinik oder Arztpraxis. Mit einer Stunde für die Steinzertrümmerung müssen Sie mindestens rechnen. Wurde Ihnen auch ein schläfrig machendes Schmerzmittel verabreicht, können noch 1 bis 2 Stunden vergehen, bis Sie sich ganz davon erholt haben. Lassen Sie sich am besten von einem Familienmitglied oder Freund abholen, denn eigenständiges Autofahren ist nach einer solchen Prozedur nicht empfehlenswert.
URS: kurzer Klinikaufenthalt
Steht bei Ihnen eine Harnleiterspiegelung (URS) zur Steinsanierung an, können Sie etwa 1 bis 2 Tage im Krankenhaus einplanen. Diese sind nötig, damit Sie Ihre Vollnarkose ausschlafen und sichergestellt wird, dass Sie kein Fieber, Schmerzen oder sonstige Beschwerden nach der URS entwickeln.
PCNL: 4 bis 7 Tage als Standard
Für die Nierenpunktion (PCNL) ist schon etwas mehr Geduld gefragt. 4 bis 7 Tage sind meist die Regel. Der recht lange Klinikaufenthalt erklärt sich durch die Maßnahmen und Untersuchungen, die nach der OP Schritt für Schritt erfolgen. Die Entfernung der während der Operation eingelegten Harnleiterschiene (DJ-Katheter) und Nierenfistel nimmt einige Tage Wartezeit in Anspruch. Somit sollen Komplikationen wie eine Nierenblutung oder Harnstauung vermieden werden.
Gut Ding will Weile haben
Vergessen Sie aber nicht, dass diese Zeiten nicht in Stein gemeißelt sind. Sollten Probleme wie eine Entzündung, blutiger Urin oder Nierenschmerzen auftreten, müssen Sie mit einem längeren Zeitraum rechnen. Schließlich und endlich geht es um Ihre Gesundheit und die braucht manchmal nun einfach ihre Zeit.
Quellen:
- Schmelz et al. Facharztwissen Urologie.
- Manski, D. Urologielehrbuch (2017).