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Endstadium hört sich furchtbar an, aber leider ist es so, dass eine Demenz oder ein Morbus Alzheimer in der Regel fortschreiten, dass die geistigen Kräfte über die Jahre also immer mehr nachlassen. Von einem Spätstadium oder Endstadium spricht man, wenn die Demenz so weit fortgeschritten ist, dass das Gedächtnis und Denkvermögen fast komplett verloren gegangen sind – und dadurch auch die körperlichen Funktionen entscheidend beeinträchtigt werden, was am Ende zum Tode führen kann.

Lesen Sie auch: Demenz im Endstadium – Wie kann man helfen?

Verlauf individuell sehr unterschiedlich

Wie schnell das geht und wie es sich im Einzelfall genau äußert, ist individuell sehr unterschiedlich. Das hängt auch von der Art der Demenz und der Geschwindigkeit ihrer Entwicklung ab. So verläuft beispielsweise eine vaskuläre Demenz, die durch Durchblutungsstörungen im Gehirn entsteht, meist deutlich langsamer und moderater als die Alzheimer-Erkrankung. Aber auch beim Alzheimer gibt es sehr unterschiedliche Verläufe – von einem geistigen Verfall innerhalb von 1-2 Jahren bis zu einem nur leichten Fortschreiten über 10 Jahre und mehr.

Wie lange der Krankheitsprozess bei dem eigenen Angehörigen dauert, wie schnell er voranschreitet oder ob es überhaupt so weit kommt, ist also im Anfangsstadium leider kaum voraussagbar.

Emotionale Wahrnehmungen oft noch länger erkennbar

Wie kann sich ein ausgeprägter geistiger Verfall im Spätstadium äußern? Wohlgemerkt, wir sprechen hier wirklich über die letzte und extremste Phase der Erkrankung, zu der es oft, aber nicht in jedem Fall kommt.

Im Extremfall ist das Gedächtnis dann völlig verloren gegangen. Die Betroffenen erkennen erst nur noch die engsten Angehörigen und Vertrauten, irgendwann dann niemanden mehr. Zumindest erscheint es so, was tatsächlich bei den Demenz-Kranken ganz innen passiert, ist ein Stück weit natürlich auch Mutmaßung. Viele Angehörige (aber nicht alle) berichten darüber, dass sie bis zuletzt sehr wohl noch Emotionen wahrnehmen, also zum Beispiel ein Lächeln, wenn die Liebsten das Zimmer betreten.

Persönlichkeitsverlust

Was für die Partner, Angehörigen und Freunde oft am schwierigsten zu verarbeiten ist: Von ihrer ehemaligen Persönlichkeit ist bei den Erkrankten in einem solchen Spätstadium oft kaum noch etwas zu erkennen. Alles das, womit man seinen Liebsten oder seine Liebste verbunden hat, was "eigen" an ihm oder ihr war, ist dann verschwunden. Das ist schwer zu akzeptieren, weil damit ja auch der gegenseitige Austausch für immer beendet ist. Man erinnert sich als Angehöriger noch gut daran, wie es früher war, welche Gespräche es gab und so weiter, und nun ist da bloß noch der Körper, ein Gesicht, das kaum noch auf einen reagiert. Wenn man dann doch noch Gefühlsregungen wahrnimmt, ist das zumindest ein kleiner Trost.

Bei einer vaskulären Demenz oder einem moderater verlaufenden Alzheimer ist der Übergang in diese Phase aber erheblich langsamer und gleicht eher einem steten, über Jahre zunehmenden Wegdämmern. Für die Angehörigen ist diese Variante daher oft leichter zu ertragen, auch in der Spätphase, weil sie nicht so rasch und radikal eintritt.

Irgendwann schwinden auch die körperlichen Kräfte

In diesem späten Krankheitsstadium ist eine Rund-um-die-Uhr-Pflege notwendig – in der Regel in einem Pflegeheim oder alternativ mit einem 24-Stunden-Pflegedienst zuhause.

Dem geistigen Verfall folgt dann irgendwann auch der körperliche Verfall. Oft beginnt es mit der Nahrungsaufnahme, die nicht mehr funktioniert, eine zunehmende Bewegungslosigkeit gesellt sich hinzu. Der eigene Antrieb erlischt fast völlig, das schwächt Körper und Abwehrkräfte. Da die Betroffenen am Ende auch nicht mehr richtig kauen, schlucken und atmen können, wird der körperliche Zustand immer gebrechlicher. Häufig kommt es dann irgendwann zu Lungenentzündungen oder anderen Infektionen. Wenn dadurch lebenswichtige Körperfunktionen zu stark beeinträchtigt sind, führt das am Ende zum Tod.

Kommentare: Archiv

Lewy body Demenz
Donnerstag, den 08. August 2019 um 10:42 Uhr, Patrizia
Die Erkrankung wurde als M. Parkinson fehlinterpretiert. Der Einsatz von Quetiapin brachte zwar kurzfristig eine Linderung der Angstzustände aber führte zu einer rasanten kognitiven Verschlechterung bis hin zum Tod innerhalb von 2 Monaten. Vorsicht daher an alle Betroffenen!!! Keine Neuroleptika, auch kein Quetiapin !!! Die Datenlage ist falsch. Die Parkinsondiagnosen stimmen oft nicht. Meist versteckt sich dahinter eine Lewy body Demenz. Dann Finger weg von allen Neuroleptika auch von Quetiapin. Bei der Diagnose Parkinson hätte ich rückwirkend besser eine saubere Diagnostik in einer Uniklinik durchführen lassen. Traurig.

35
Donnerstag, den 08. August 2019 um 10:22 Uhr, Patrizia
Auch meine Mutter verstarb mit einer Demenz mit ähnlicher Vorgeschichte, auch Tage des qualvollen Sterbeprozesses, habe sie auch nicht mehr allein gelassen. Es müsste einen Gesprächskreis geben, um die für Angehörige extrem körperlich und seelisch belastende Zeit zu begreifen und zu verarbeiten. Niemand bereitet einen vorher darauf vor, was auf den Betroffenen und einen selbst zukommt.

Nr. 37 u. Nr. 40
Samstag, den 01. Juni 2019 um 14:37 Uhr, Hans Grimm
Ihr habt mich mit euren Beiträgen von meinen Schuldgefühlen ein wenig befreit.

Vater mit Demenz
Mittwoch, den 15. Mai 2019 um 19:15 Uhr, Sabine. Rosenstein
Mein Vater ist heute ins Krankenhaus gekommen. Er hat ganz schlimmen Husten, kann den Schleim nicht abhusten und hatte heute Atemnot. Er gurgelt so komisch beim Atmen. Ist das schon das Ende?

Vaskuläre Demenz und Risperidon
Montag, den 11. Februar 2019 um 23:26 Uhr, Tanja
Mein Vater hatte in den letzten 20 Jahren mehrere Schlaganfälle. Ging aber soweit alles noch bis 2016. Außer der negativen Persönlichkeitsveränderung. 2017 mehrere Schlaganfälle. Danach Pflegegrad 4. Haben ihn zu uns genommen. Job aufgegeben. Tagespflege etc. Das ganze Programm. Er war stets unzufrieden, teils sehr aggressiv und es war kaum auszuhalten. Enthemmt in allen Bereichen. Sexualität. Essen. Die Tagespflege in Absprache mit dem Psychiater. Im Mai 2018 Risperidon verordnet. Danach wurde er sehr ruhig. Nur ganz selten noch aggr. Schübe. 6 Wochen Kurzzeitpflege. Danach ging es rasant bergab. OP. Katheder. Rollstuhl. Okt 2018 Pflegeheim. Es ging zuhause einfach nicht mehr. Er starb im Dezember, 6 Wochen nach Einzug im Pflegeheim. Ich war bei ihm. Es hat mir das Herz gebrochen, dass er seinen Zustand mitbekam und dann resigniert hat. Es ist immer schwer. Die Krankheit, die Pflege, die Vorwürfe, der Tod, das schlechte Gewissen und die Trauer.

Alzheimer/demenz
Donnerstag, den 24. Januar 2019 um 15:42 Uhr, Ute lohmann
Auch ich habe eine Mutter mit der Diagnose: Alzheimer. Ich habe beschlossen sie zu pflegen. Dass es eine sehr schwere Aufgabe ist, ist mir bewusst. Ein paar Worte an die lieben Pflegenden und Angehörigen: Fast immer beschreibt ihr, euch schlecht zu fühlen, Fehler gemacht zu haben. Ihr macht euch Vorwürfe. Das macht mich sehr betroffen, denn ihr habt euer Bestes für die Menschen gegeben, die ihr liebt. Mehr geht doch nicht. Gerade im Endstadium entstehen durch die Krankheit oft Begleiterkrankungen. Oftmals Lungenentzündungen, da Nahrung durch die entstehenden Schluckstörungen aspiriert wird. Der sich verschlechternde Allgemeinzustand führt oft zu Dekubiti. Das Gehirn kontrolliert die Temperatur, Atmung, Schluckreflexe etc. Die Temperatur kann ansteigen, und durch zusätzliche Imnmobilität kann es schnell zum Dekubitus kommen. Dagegen ist man machtlos. Selbst beim halbstündlichen Positionswechsel und guter Hautpflege. Infektionen mannigfaltiger Art kommen häufig vor. Auch Stürze - wenn die Beweglichkeit nachlässt - sind häufig. Also bitte, all diese Dinge begleiten das Krankheitsbild. Und, so sorgfältig und achtsam man auch ist, sind sie nicht immer zu vermeiden. Egal, ob der Angehörige zu Hause oder im Pflegeheim versorgt wird. Das müsst ihr euch klar machen! Ihr habt das menschenmögliche getan und darüber auch euch selbst vergessen. Was kann man mehr erwarten? Meine Hochachtung an alle, die diese Verantwortung tragen. Auch die Entscheidung ein Pflegeheim zu wählen, ist doch völlig in Ordnung. Ich finde es besser ehrlich zu sein und sich einzugestehen mit einer Pflege zu Hause überfordert zu sein. Das ist mutig. Auch ihr seid wichtig. Liebe Grüsse und viel Kraft für euch.

Pflege von Familienangehörigen
Montag, den 14. Januar 2019 um 11:26 Uhr, Adi
Liebe Angehörige pflegebedürfter Eltern, Großeltern, Partner usw., es ist sehr schwer als noch berufstätiger Mensch Angehörige zu pflegen. Ich habe es selbst einige Jahre durchgemacht. Notgedrungenerweise musste ich meine Eltern letztendlich in einem Pflegeheim unterbringen, da es organisatorisch mit der Berufstätigkeit nicht anders zu vereinbaren war. Die Pflegeeinrichtung kann jedoch das vertraute Zuhause niemals ersetzen, sollte sie auch noch so hochwertig sein. Wenn die pflegebedürftigen Angehörigen nicht ausdrücklich selbst die Unterbringung in einer Einrichtung wünschen, dann sollte man auf jeden Fall alle Möglichkeiten ausschöpfen, die Pflege in der vertrauten Umgebung zu realisieren. Es sind Menschen, die ihr Leben gemeistert haben und für die nachfolgede Generation die Basis geschaffen haben. Es ist so entwürdigend die Angehörigen "umzulagern". Ich mache mir heute noch Vorwürfe, dass ich mich den gesellschaftlichen Ansprüchen unterworfen und nicht auf mein Herz gehört habe.

An 34. Sandra
Montag, den 14. Januar 2019 um 10:57 Uhr, Heidi
Bin in ähnlicher Situation, würde gern Kontakt aufnehmen.

Mit Demenz ins Krankenhaus gebracht !
Donnerstag, den 01. November 2018 um 01:59 Uhr, mm
Im Krankenhaus wurde meiner Mutter sofort ein sedierendes, ruhigstellendes Medikament verabreicht, wodurch sie nicht mehr aufstehen oder irgendwie dagegen reden konnte. Ein paar Tage später: Lungenenzündung, die aber erst Wochen später erkannt wurde. Meine Mutter ging - lief - zu Hause umher. Im Krankenhaus lag sie in den nächsten Tagen nur unansprechbar im Bett, konnte nicht mehr aufstehen, kaum sprechen, nicht selber essen, wurde fast nur mehr künstlich ernährt, magerte total ab, und hatte durch das Liegen verkrümmte Beine, mit dennen sie auch nicht mehr aufstehen könnte. Rausbekommen tut man sie auch nicht mehr, die geben sie in diesem Zustand nicht mehr her. Wie wir leider festellen mussten, wird der demente Patient nur aufbewahrt. Möglichst nur im Bett.

Demenz im Endstadium
Dienstag, den 18. September 2018 um 06:58 Uhr, Hans Grimm
Meine Partnerin, 40 Jahre zusammen, hatte die aggressive Form der Demenz. Sie stritt grundlos, schlug und grub ihre Fingernägel unter meine Haut. Ich ließ alles gewähren. Auch beim Toilettengang, bei dem sie hilflos war, bekam ich Hiebe. Eines morgens stand sie auf - was ja nur mit meiner Hilfe ging - und ging total gebückt. Dann wurde es täglich schlechter. Essen und Trinken war ohnehin nur minimal möglich. Dann verweigerte sie die Nahrung Fresobin (selbst bezahlt, da der Artzt ein Rezept verweigerte). Mit Mühe und Not trank sie noch 14 Tage aus dem Glas, dann schlug sie es mir vollgefüllt aus der Hand. Jetzt träufelte ich es ihr in Millimeterschritten, im Wechsel mit Apfelsaft, ein. 10 Tage später viel sie ins Koma. Ich fuhr mit ihr in die Notaufnahme, wo man sie auch nicht wach bekam. Da man eine ansteckende Hirnhautendzündung vermutete, musste ich ein paar Stunden draussen warten, bis die Laborwerte kamen. Inzwischen war es Mitternacht. Ich durfte zu Ihr. Angeblich soll es eine Lungenentzündung sowie eine Blutvergiftung gewesen sein. Sie war wieder bei Bewusstsein, und richtete sich mit meiner Hilfe ein wenig auf. Am nächsten Tag - auf Station - war Sie nicht ansprechbar. Ich mietete ein Bett neben ihr, und blieb immer bei Ihr. Acht Tage lang bekam sie verschiedene Antibiotika in Wasser sowie im Wechsel 5 Prozent Glykoselösung. Sonst nichts. Am 10. Tag wurde sie nach Hause gefahren. Sie konnte sich überhaupt nicht mehr bewegen, und war nur noch Haut u.Knochen. 16 Tage später starb Sie qualvoll. Jetzt mache ich mir die größten Vorwürfe, dass ich sie ins Krankenhaus gebracht habe. Hat hier jemand einen Rat?

Alzheimer, Demenz
Samstag, den 15. September 2018 um 16:47 Uhr, Beate Schubert
Meine Mutter hatte Alzheimer und war 18 Monate in einem Pflegeheim, bis sie von Heute auf Morgen ins Koma gefallen ist. Am 15 August ist sie im Krankenhaus verstorben. Sie lag 9 Tage vor ihrem Tod im Koma, und wurde bis zu ihrem Tod nicht mehr wach. Die Ärzte wussten selber nicht, warum sie ins Koma gefallen war. Sie konnten keine Diagnose stellen. Wie sind 7 Geschwister und meine Mama war keine Minute alleine. Wir waren Tag und Nacht bei ihr. Das Sterben verfolgt mich Tag und Nacht. Gern hätte ich eine Diagnose gehabt. Leider konnte mir niemand sagen, warum sie noch so lange im Koma gelegen hat. Vielleicht hat jemand das Gleiche erlebt und hat eine Antwort für mich?

Mein Vater ist gestorben: Dement m. Lungenentzündung
Sonntag, den 26. August 2018 um 11:07 Uhr, Sandra
Ich bin sehr traurig, da mein Vater plötzlich verstorben ist. Er war geistig noch da. Natürlich eingeschränkt. Und er ist öfter gestürzt. Mit einigen schweren Verletzungen: Platzwunden und Rippenbruch. Aber er hatte einen Schutzengel - meine Mami!, die schon recht früh gestorben ist. Ich wohne leider weiter weg, und jeder von uns hatte sein eigenens Leben. Ich bot meinem Vater an nach München zu ziehen, was er aber nicht wollte, da mein Sohn in Stuttgart lebt. Da seine Betreuerin sich null gekümmert hat, habe ich gekämpft, um ihn ins Pflegeheim zu bringen. Das war sehr schwierig, schwer und nervlich stark belastend. Dann, im Juli 2018, kam mein Vater schließlich und endlich doch noch in ein Pflegeheim. Ich hoffte, dass er nun wieder Kraft und Mut bekommen würde. Aber die Pfleger erzählten mir, dass er leider sehr schwer gestürzt sei und daraufhin in eine Klinik gebracht werden musste. Er wurde gründlich untersucht; alles schien in Ordnung. Ich weiß, dass der Herr ihn liebt - aber dann stellte man fest, dass er eine Lungenentzündung hatte. Obwohl er sehr dement war, dachte ich: Das schaffen wir! Ich besuchte ihn oft und machte ihm Mut. Aber sein Zustand verschlechterte sich. Und doch: Nach ein paar Tagen hatten wir trotzdem wieder Hoffnung. Nochzumal die Ärztin sagte, es bestünde keine Lebensgefahr. Um ihm nahe zu sein, schlief ich sogar in seinem Zimmer. Dann musste ich kurz zurück nach Stuttgart - und einen Tag darauf ist mein Vater verstorben. Ich war total geschockt, da ich glaubte noch ausreichend Zeit zu haben. Ich bin unsagbar traurig! Aber, wenn ich die Kommentare hier lese sehe ich, was Demenz im Endstadium ist. Mein Vater konnte nicht mehr schlucken, geschweige denn essen. Ich denke, die Demenz hatte sich verschlimmert und letztlich war es wohl doch eine Erlösung für meinen Vater, weil er sonst ein Pflegefall geworden wäre, oder? Bitte schreibt mir! Ich muss damit fertig werden, denn ich habe ihn sehr geliebt, meinen Papi!

Alzheimer meiner Mutter
Freitag, den 10. August 2018 um 13:09 Uhr, Doris Tollgreve
Meine Mutter hat seit 10 Jahren Alzheimer. Jetzt dämmert sie nur noch vor sich hin. Wenn ich ihr die Hand gebe, ergreift sie sie. Ich streichel ihr dann das Gesicht. Sie scheint dann entspannt. Doch innerlich spüre ich, dass sie langsam fortgeht. Das schafft mich. Danke, dass ich Ihnen schreiben konnte.

Demenz und Tor zum Übergang Sterben
Mittwoch, den 30. Mai 2018 um 18:43 Uhr, Elvira Heck
Meine Mutter ist an Demenz erkrankt und konnte bis vor wenigen Wochen keine Sätze mehr formulieren. Nur Bruckstücke ihrer Gedanken. Jetzt, nach ihrem Sturz im Pflegeheim (Oberschenkelhalsbruch und Operation) redet sie vollständige Sätze, was zuvor nicht möglich war. Zwar nicht logisch nachvollziehbar und wirr. Ist das das Vorstadium vom Tod und gedanklich das Leben aufräumen?

Frontotemporale Demenz Mann
reitag, den 18. Mai 2018 um 09:57 Uhr, Monika Kasper
Mein Mann leidet an der "Frontotemporalen Demenz". Da diese Demenzform sehr selten auftritt, wurde sie bei meinem Mann erst sehr spät festgestellt. Unser Neurologe behandelte meinen Mann auf "Alzheimer Demenz". Erst bei einem Klinikaufenthalt wurde dann die richtige Diagnose gestellt. Mein Mann leidet außerdem an folgenden Krankheiten: Bluthochdruck, grünem und grauem Star, chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, einem "kleinen" Schlaganfall, Bandscheibenvorfällen (an manchen Stellen ist keine Knochenmasse mehr da), Diabetes, Nierenzysten rechts und links, Niereninsuffizienz sowie durch Sertralin ausgelösten epileptischen Anfällen bzw. Muskelzuckungen und - wie gesagt - an "Frontotemporaler Demenz". Ich frage Sie, was hat so ein Mensch noch an Lebensqualität? So wollte mein Mann nicht leben. Ich habe ihn über 10 Jahre gepflegt. Durch diese lange Pflegezeit bin ich selber gesundheitlich angegriffen. Bin fast täglich bei meinem Mann und versuche, etwas Lebensqualität für ihn zu erhalten. Damit er noch im Rollstuhl sitzen kann, habe ich eine angepasste Sitzschale bei der Krankenkasse beantragt. Nach einigen ausgefochtenen Kämpfen, hat mein Mann diese dann endlich nach 7 Monaten erhalten.

Demenz
Mittwoch, den 04. April 2018 um 17:58 Uhr, Birte Schmidt
Meine Mutter wird in diesem Jahr 88 Jahre alt. Seit 6 Jahren lebt sie in einem Pflegeheim. Zuvor wurde sie ca. 3 Jahre lang zu Hause betreut. Da auch ihre Mutter und ihre Schwester an Demenz erkrankt waren, ist unserer Familie schon vor ca. 12 Jahren aufgefallen, dass sie langsam immer mehr unter Demenz leidet. Inzwischen kann sie weder sprechen, noch gehen, noch alleine essen. Sie erkennt schon lange niemanden mehr. Aber, wenn man sie anlächelt, lächelt sie zurück. Bei jedem! Sie krampft ihre Hände zusammen und hat schon viele Zähne verloren. Regelmäßig bekommt sie ein Schmerzpflaster für die verkrampften Muskeln. Ansonsten bekommt sie keinerlei Medikamente. Ihr Herz ist sehr gut. Ich habe große Angst, dass es in unserer Familie erblich ist und wünsche mir, dass meine Mutter bald erlöst wird - denn die Heimsituation empfinde ich als unerträglich. Meine Tante lebte in Schweden, da ist es wirklich ganz, ganz anders. Kennt ebenfalls jemand so gehäufte Fälle in der Familie? Und auch so einen langen Verlauf?

Demenz
Freitag, den 22. Dezember 2017 um 17:11 Uhr, K.H.Hausmann
Bei meiner Frau kam der Verfall sehr schnell und für mich völlig unerwartet. Die Pflege meiner Frau habe ich 24 Stunden selbst übernommen. Zwei Jahre lang. Zunächst nur mit Störungen der Nachtruhe. Sie war sehr unruhig und selbst starke Schlafmittel halfen kaum, aber es war tragbar. In den letzten vier Monaten begann dann der rapide Abbau von Körper und Geist! Sie erkannte mich nur noch sporadisch und die Nahrungsaufnahme wurde für sie im schwerer. Erst kam das Pürieren und nach etwa zwei Monaten die so genannte Astronauten-Nahrung. Das war der Anfang vom Ende! Eines Tages bemerkte ich, wie sich eine "Wasserpfütze" zu ihren Füßen gebildet hatte. Nach Untersuchung des Fußes stellte ich fest, dass die Haut an der Ferse einfach aufgeplatz war und sich ein Dekubitus gebildet hatte. Meine Frau konnte dann nur noch liegen und sich kaum bewegen. Die Folge: Ein weiteres Dekubitus am Steißbein. Trotz intensiver Pflege und Reinigung durch den Pflegedienst war eine Besserung nicht gegeben. Nachdem nun auch noch eine Lungenentzündung hinzukam, musste sie ins Krankenhaus eingeliefert werden, wo sie nach zehn Tagen verstarb. Entlassungsdiagnose der Ärzte: Septischer Schock bei Pneumonie rechts. Leider aber keine Erklärung, warum es zu diesem Schock kam! Deswegen habe ich nun Schuldgefühle und frage mich verzeifelt, ob ich in der Pflege irgendwie einen Fehler gemacht habe?!

Jugendliche Form von Alzheimer
Samstag, den 25. November 2017 um 16:10 Uhr, Antje
Meine Mutter verstarb gestern an Alzheimer (mit 67 Jahren). Als sie 52 war, haben wir die Diagnose erhalten. Als Lebenserwartung wurden damals 7-8 Jahre prognostiziert. Nun waren es 15 Jahre. 15 Jahre Qualen und Grausamkeiten. Schwere Stürze: Jochbein gebrochen, Schulter gebrochen, Schädel gebrochen. Vor 6 Jahren hörte sie auf zu sprechen und konnte nicht mehr laufen. Dann kamen die Spasmen und der Tremor hinzu (zur Faust geballte Hände, die sich nicht mehr öffnen ließen). Dann kam das "Zähneabschleifen" (sie hat sich selbst ihre Zähne mit ihren Zähnen zu Stümpfen runtergeschliffen). Kein Lächeln mehr, keine Mimik mehr. Jahrelang. Letzte Woche wurde sie (scheinbar) mit einer Erkältung angesteckt. Schluckbeschwerden kamen hinzu, Schleim musste mehrmals täglich aus dem Rachen und Hals abgesaugt werden. Essen und Trinken konnte sie gar nicht mehr. Dafür hat sie sich vor Schmerzen aufgebäumt, bis sie endlich Morphium bekam. Dann begann die flache Hechelatmung und ihre Füße wurden schwarz (vermutlich hat sich ihr Kreislauf nur noch auf den Torso konzentriert). Gestern in den frühen Morgenstunden ist sie dann alleine gestorben. Obwohl ich gerne dabei gewesen wäre, damit sie nicht so viel Angst haben muss. Ich saß tagelang an ihrem Bett - aber gegangen ist sie allein. Ich bin todtraurig ... und glücklich. Diese Qualen waren für mich kaum zu ertragen, wie müssen sie erst für meine Mutter gewesen sein? Diese Krankheit hat ihr alles genommen: Würde, Freude, Freunde, Familie. Nur mein Mann und ich werden an ihrem Grab stehen! Ich beneide all jene, die berichten, dass ihre kranken Angehörigen noch reden können o.ä. oder gar zügig sterben. Ich kenne keinen einzigen Alzheimerfall, der so dramatisch und elend verlaufen ist wie der meiner Mutter. Und wieder einmal fällt mir nur dieser eine Spruch ein: jedes Tier hätte man schon längst erlöst. Kranke peppelt man so lange, bis sie natürlich verrecken ... und meine Mutter ist verreckt (nicht gestorben). Unser Pflege- und Krankensystem ist menschenverachtend und ausschließlich gewinnorientiert. Und meine Mutter war nicht das erste Opfer dieses Systems "Schrecken ohne Ende". Verzeih mir, dass ich Dir nicht mehr helfen konnte, Mamalina.

Vaskuläre Demenz
Mittwoch, den 01. November 2017 um 20:24 Uhr, Breuer, Ruth
Habe meine Mutter im September verloren. Das Endstadium war grausam. Nichts essen und nicht mehr schlucken können. Der Tod eine Erlösung. Es war einfach nur traurig. Verarbeiten muss ich dieses es jetzt alleine. Es ist schwer, aber ich wünsche mir, dass ich es schaffe.

Lewy Demenz
Freitag, den 27. Oktober 2017 um 21:14 Uhr, D.Ka
Mein Vater hat Lewy-Demenz und das ist für uns furchtbar. Er hat nur noch Angst und hat Halluzinationen. Alle wollen seiner Einbildung nach ihn umbringen bzw. an den Kragen. So wollte er niemals leben.

Endstadium Alzheimer Demenz
Mittwoch, den 13. September 2017 um 19:16 Uhr, Stern
Mein Papa ist vor 2 Tagen gestorben. Er hatte Alzheimer Demenz. Er war seit Ende Juni im Pflegeheim und baute dort so ab. Er hat nichts mehr gegessen und getrunken. Er magerte ab. Konnte nicht mehr laufen. Lag kurz vor seinem Tod im Bett. Es war so traurig, ihn so zu sehen. Aber jetzt, lieber Papa, hast du es geschafft. Du hast diese blöde Krankheit besiegt.

Vaskuläre Demenz
Mittwoch, den 21. Juni 2017 um 18:46 Uhr, Na
Mein Opa befindet sich im Endstadium. Es ist einfach nur grausam. Er wiegt schätzungsweise nur noch unter 40kg,essen und trinken geht nicht mehr.Sprechen kann er auch nicht mehr. Schläft so gut wie nur noch durch die Morphiumpflaster. Aufgrund von Unruhe und Aggressivität ist er vor 2 Monaten zum Ruhigstellen in die in Psychatrie gekommen und danach ging es innerhalb kürzester Zeit bergab.Nun liegt er im Pflegeheim und wird palliativ versorgt.

Demenz
Freitag, den 26. Mai 2017 um 21:25 Uhr, Wiir haben den Vater gepflegt, er hatte Demenz, es war ein schwerer Gang, wir waren froh, als es vorbei war.
Übel für Angehörige

Demenz im Endstadium
Freitag, den 21. April 2017 um 20:47 Uhr, Biggi
Meine Bekannte hat Demenz im Endstadium. Bei der letzten Untersuchung keine 10 Punkte mehr. Sie verirrt sich im eigenen Haus und bekommt z.B. den Toilettengang nicht mehr alleine hin. Noch erkennt sie die Angehörigen. Wie geht diese furchtbare Krankheit weiter? Zu dieser schrecklichen Krankheit habe noch ich ganz viele Fragen. Z.B.: Wie reagiere ich auf Fragen, die ich nicht beantworten kann?

Demenz
Montag, den 27. März 2017 um 20:11 Uhr, Maria
Habe meinen Vater an dieser schrecklichen Krankheit verloren, das Ende ist wirklich grausam, nicht mehr schlucken, nicht mehr sprechen, nicht mehr bewegen, das Ende ist da eine Erlösung.

Der Verlauf ist individuell - auch was das Erkennen von Angehörigen und die Sprache angeht
Sonntag, den 26. Februar 2017 um 19:18 Uhr, Christina
Ich möchte mich den Kommentaren anschließen, die davon schreiben, dass auch im Endstadium ein Erkennen möglich ist. Bei meinem Vater war dies so und wir waren so unendlich dankbar dafür. Er erkannte jeden und konnte uns auch namentlich ansprechen- selbst auf Nachfrage hin. In seinem ganzen Leben war er für seine Familie da und das Wichtigste für ihn und das blieb bis zum Schluss, soweit die Krankheit das zuließ. Er war immer glücklich, wenn wir ihn zu Hause besuchten, wo er von unserer Mutter gepflegt wurde und er wusste uns alle voneinander zu unterscheiden, sprach uns namentlich an. Er konnte auch noch reden und zwar sinnvoll und in ganzen Sätzen, er stellte dies ein, als er immer schwächer wurde, an guten Tagen konnte er aber ganz normal reden, wenn auch sicher nur allgemeines und alltägliches. Sicher gibt es auch die anderen Verläufe, die nur noch Worte murmeln, sich an nichts erinnern und allenfalls mal lächeln, wenn jemand Vertrautes da ist. Aber es gibt auch die anderen und das sollte man nicht übersehen. Es muss aber auch ergänzt werden, dass er zum Schluss nicht mehr laufen, nicht mal mit Hilfe stehen und sich nicht mal mehr aus dem Bett selbst erheben konnte. Im Krankenhaus, so meine Erfahrung, wird der Demente nicht mehr für voll genommen und auch genauso behandelt, vor allem von einigen Ärzten. Nicht alle, das soll nicht pauschal sein, aber einige halten es nicht mal für nötig, mit den Angehörigen zu reden. Wenn diese sich nicht selbst kümmern, bekommen sie gar nichts von dem mit, was mit dem Kranken passiert, es wird einfach nur was gemacht und man erfährt danach davon. Die ständige Ruhigstellung und das auch noch am Tag, bei einem nur unruhigen, gar nicht aggressiven Patienten, muss auch nicht sein. Und noch eins: Nicht jeder wird aggressiv. Mein Vater war es nie. Es gibt auch ruhige, ängstliche Menschen, die sich eher zurückziehen. Sie merken, dass sie keine Kontrolle mehr über sich haben und können nichts dagegen tun. Wie belastend das sein muss, wenn man merkt, der Körper gehorcht einem nicht. Mein Vater wusste das auch in seinem fortgeschrittenem Stadium, zeigte auf seinen Kopf und meinte "da oben stimmt es nicht". Je nach Naturell- und ich denke und würde aus eigener Erfahrung sagen, hier spielt eine Rolle, wie der Betreffende vorher war- äußern einige ihre Hilflosigkeit in Aggressivität, andere in Rückzug. So war es bei meinem Vater, er war immer ruhig und wurde noch ruhiger, ehe er letztlich im 84. Lebensjahr nach 13 Jahren seiner Demenz, die ersten davon für Außenstehende nicht merkbar, friedlich eingeschlafen ist. Meine Erfahrung mit Kliniken und anderen Anbietern ist, dass nur ein Bruchteil wirklich spezifische Angebote für Demente anbietet, ganz egal, was auf der schönen Website der entsprechenden Klinik oder Praxis steht.

an Marie
Montag, den 31. Oktober 2016 um 12:46 Uhr, Navigator-Redaktion
Hallo Marie, wir können Ihre Kritik nur zum Teil nachvollziehen. Natürlich sind wir kein Forum. Wir sind eine Medizinseite, von Ärzten geschrieben. Aber wir wollen ganz bewusst Kommentare von Lesern zulassen, weil auch wir natürlich nicht immer richtig liegen. Was ist daran verkehrt? Und zu Ihrer Mutter: Natürlich können unsere Antworten niemals jedem Fall gerecht werden. Dafür sind die Verlaufsformen viel zu unterschiedlich. Und gerade die Mischform aus vaskulärer Demenz und Alzheimer wie bei Ihrer Mutter hat natürlich ihre Besonderheiten. Und zu guter Letzt zu den Neuroleptika: Das sind auch in unseren Augen oft falsch angewandte "Ruhigsteller", die dem Patienten mehr schaden als nützen. Viele Grüße Ihr Navigator-Team

Ist das echte Hilfe?
Sonntag, den 30. Oktober 2016 um 18:55 Uhr, Marie
Sorry, aber Ihre Seite ist wirklich keine Hilfe. Kein echtes Forum, wo man darauf gefasst ist, nicht medizinisch qualifizierte "Seelenergüsse" zu lesen, und keine echte Medizinseite. Meine Mutter ist seit 10 Jahren an einer Mischform von vaskulärer Demenz und Alzheimer erkrankt. Alles, was Sie schreiben, kann ich nicht bestätigen. Allerdings stimme ich einem Kommentar zu: Neuroleptika verschlimmern die Situation absolut! Meine Mutter ist übrigens knapp 92. Sie erkennt uns alle sehr genau, hatte im Mai einen schweren Schlaganfall, von dem sie sich gut erholt hat - dank der Demenz - und bevor sie Neuroleptika bekam, konnte sie auch wieder wunderbar gehen. Deshalb setze ich diese Medikamente jetzt wieder ab. Zuruf an alle: den gesunden Menschenverstand nicht an der Tür zum Krankenhaus oder der Arztpraxis abgeben und vor allem: die Würde des Patienten achten, bis zuletzt. Auch nonverbale Äußerungen müssen Beachtung finden..... !

Ehemann vaskuläre Demenz
Dienstag, den 04. Oktober 2016 um 20:33 Uhr, Irmgard aSchuler
an einer Lungenentzündung gestorben

mein Opa hat Alzheimer im Endstadium
Montag, den 12. September 2016 um 09:03 Uhr, ricarda
Vor 6 Jahren haben wir bemerkt, dass mit Opa (Alter 70) was nicht stimmt. Dann gingen wir zum Arzt und er sagte, Opa hat Alzheimer.. 2 Jahre später wurde er von einem auf den anderen Tag bettlägerig. Er erkannte uns kaum noch. Paar Monate noch hat er gewisse Leute angelächelt, die er mochte, aber auch das war schnell vorbei. Weitere 2 Jahre später ist sein Blick starr...kann nicht mehr sprechen. Körperlich kann er sich nicht bewegen. Extreme Schluckstörung, Husten, verweigert Nahrung und Trinken.... es ist furchtbar, wie sehr er leiden muss und wir nichts mehr tun können...

schön
Sonntag, den 04. September 2016 um 22:04 Uhr, neuroleptika
dieselben Symptome einer Krankheit wie die Nebenwirkungen von Neuroleptika in Überdosierung !!!!

Demenz oder Alzheimer im Endstadium
Dienstag, den 24. Mai 2016 um 14:33 Uhr, Kugler Sigrid
Ich äußere mich zu dem traurigen Ende meines Vaters, der Lungenkrebs im Endstadium hatte, als gleichzeitig ein Delir mit Demenz auftrat. Demenz allein führt schon zum Tod. Der Streitpunkt zwischen mir und einer Nervenklinik war bloß, dass ich sein Delir für ein Symptom seines Endstadiums von Krebs hielt, die Klinik seine Demenz für ursächlich für meines Vaters Delir. Die Krebsknoten waren wohl alle ertastet worden und multipel, für die Nervenklinik aber noch kein Krebsbeweis, sondern nur Krebsverdacht, anscheinend ein Laienfehler. Ich als Betreuung hatte die Verantwortung für den alten Mann und schwankte lange, was die Hauptdiagnose war. Erst eine Allgemeinklinik konnte die Lungenkrebsdiagnose stellen. Krankenhäuser, die alles fachärztlich behandeln, gibt es nicht und in Deutschland fehlt eine gemeindenahe Psychiatrie. Man ist hierzulande zu unflexibel, auf andere Stationen einen Nervenkranken reinzuschieben, damit eine Hauptdiagnose wie Krebs zuerst behandelt werden könnte und das Delir nach "Hausmacherart" und nicht fachmännisch. Das habe ich beim Tod meines Vaters zutiefst bedauert. Ich litt lange darunter und muss zu meiner Entschuldigung für meine Zwangseinweisung sagen, dass Verwandte sich geweigert hatten, den Vater unter Zusammmenhelfen gemeinsam ins nächste Allgemeinkrankenhaus zu bringen, was ich mich allein mit ihm nicht traute. Sein Hausarzt hatte die Praxis zu und der Notfallmediziner am Wochenende keinen Doktor, er delegierte seine Verantwortung an eine Bezirksnervenklinik. Und der sterbende alte Mann ließ sich von mir nicht umsorgen, was ich noch gerne getan hätte.

Demenz
Samstag, den 23. April 2016 um 12:13 Uhr, Reising Ursula
Ich kann das auch nicht bestätigen. Mein Vater war 4 Jahre lang mit Demenz im Pflegeheim. Ich war täglich dort und er konnte sehr wohl erkennen und unterscheiden, wer ihn besucht. Er konnte das nicht mehr klar äußern, aber er hat Ersatz gefunden für das, was er nicht mehr ausdrücken konnte. Ich war z.B. die mit dem Hund, meine Schwester war am Wochenende da, das wusste er auch ganz genau. Mein Onkel kam mit dem Rollator, das war der mit dem Auto, ein anderer Bruder von ihm wohnte in einer Ortschaft außerhalb, das war der vom Berg. So hat er sich eben ausgedrückt. Nachdem ich seine Krankheit akzeptiert hatte, hatten wir noch sehr viel Spaß miteinander. Man muss sie eben nehmen, wie sie sind, und ihnen in ihrer Welt begegnen. Das höchste für ihn war, wenn wir mit ihm raus aus dem Pflegeheim zum Eis essen gingen. Das hätte er am liebsten jeden Tag gemacht.

"die Betroffenen erkennen niemand mehr"
Sonntag, den 06. März 2016 um 17:28 Uhr, Heike
Sorry, aber das stimmt nicht! Ich arbeite über 10 Jahre mit Demenz- und Alzheimerpatienten. Liebe Menschen werden erkannt. Die Patienten können vielleicht nicht mehr sagen, wer das ist, aber sie erkennen Familie, Angehörige oder sehr enge Freunde. Teilweise sind die Patienten ruhiger, lächeln oder haben einen anderen Blick. Patienten kommen zur Ruhe oder sprechen plötzlich. Schade, dass Angehörige immer wieder solche Sätze lesen müssen. Ich kann das nicht bestätigen.

Lieber Marion Merkel
.Mittwoch, den 09. Dezember 2015 um 11:03 Uhr, Herbert Weidner
So war das mit meiner Mutter auch, im Sommer, im September ist sie dann gestorben. Ich habe mich in dieser schlimmen Zeit hingesetzt und ihr Leben aufgeschrieben. Das hat mir sehr geholfen. Später hatte ich sogar ein Buch daraus gemacht und auf Amazon veröffentlicht. Nicht jeder kann schreiben, aber versuchen sie es, es hilft dabei, damit fertig zu werden und alles besser zu verarbeiten. Viel Kraft wünscht Herbert

Endstadium
Mittwoch, den 18. November 2015 um 09:29 Uhr, Marion Merkel
Mein Papa ist nun seit 3 Wochen im Pflegeheim und von Tag zu Tag geht es schlechter. Mittlerweile ist alles motorische nicht mehr vorhanden, er ist bettlägerig, hat durch den Katheter eine Harnwegsinfektion, die man auch durch Antibiotikum nicht in den Griff bekommt, Dekubitus, und seit 2 Tagen kann er ohne Husten und Würgeanfälle nichts mehr essen, verweigert es jetzt.... Eine Magensonde ist laut Patientenverfügung keine Option ... Das heißt nun Abschied nehmen auf die grausamste Art, die es gibt.... ich wünsche allen, die in einer ähnlichen Situation sind, viel Kraft (Dir Nanny)

Demenz meiner Mutti
Dienstag, den 03. November 2015 um 18:21 Uhr, Nany
Meine Mutter geht es noch gut. Sie wurde medikamentös eingestellt, seit dem sind die Wutausbrüche weg, nur als wir aus dem Urlaub zurück gekommen sind, habe ich einen Schreck bekommen, das Laufen geht sehr sehr schlecht, beschäftigen geht garnicht mehr. Alles geht nur noch mit Anleitung. Mutti erkennt mich noch. Wie lange ich das noch durchhalte??? Von meinem Bruder bekomme ich keine Hilfe.

Absolut hilflos
Samstag, den 24. Oktober 2015 um 22:20 Uhr, Marion Merkel
Ich bin verzweifelt und hilflos... Vor drei Monaten war mein Papa noch nicht demenzkrank, bis auf seine Gangstörung, die er ungefähr seit 6 Monaten hat, ging es ihm seinen Alter entsprechend gut... In den letzten 3 Monaten ist alles zusammen gekommen... Als absoluter Gegner von Medikamenten und Krankenhäusern mussten wir ihn ins Krankenhaus zwangeinweisen lassen... er war in einem Delir und hat uns nicht mehr an sich rangelassen.... Jetzige Situation ist, er erkennt uns noch , aber lebt dann in einer anderen Welt, kann gar nicht mehr laufen und ist inkontinent.... Er ist jetzt seit 5 Wochen in der Psychiatrie und soll dort medikamentös eingestellt werden... Leider habe ich das Gefühl, dass er mehr ruhig als eingestellt wird, da er teilweise aggressiv reagiert, wenn die Pfleger ihn waschen wollen bzw die Windeln wechseln wollen... und nachts ist er sehr unruhig ,kann das auch von den Neuroleptika kommen oder ist das ausschließlich das Krankheitsbild? Nächste Woche soll er in ein Pflegeheim verlegt werden, doch heute teilte man mir mit, dass er eine Grippe mit Fieber hat und es ihm schlecht geht... Ich kann gar keinen klaren Gedanken mehr fassen und bin nur noch am weinen, weil ich nicht weiß, was richtig und was falsch ist und wie ich ihm helfen kann.... Man hofft darauf, dass die Ärzte wissen, was sie tun, ich bin aber am zweifeln, auch nach vielen Kommentaren, ob eine Behandlung mit Neuroleptika nicht eher schadet als dass es hilft.... Es tut so weh, den geliebten Menschen so zu sehen, dass man fast schon hofft, dass er erlöst wird... Ich selber halte diesen Schmerz kaum aus ... Wer kann helfen oder weiß einen Rat für mich und für meinen Vater?

Demenz Verlauf
Donnerstag, den 03. September 2015 um 23:24 Uhr, H.G.
2012 erhielten wir die Diagnose " Alzheimer", die Krankheit verlief in Schűben, die immer schneller kamen. Ab 2012 konnte eine Pflege durch einen Pflegedienst zu Hause durchgeführt werden. Regelmäßige Bewegung draußen und soziale Anregung/Kontakte waren sehr wichtig. Ab 2014 war eine 24 h Betreuung zu Hause erforderlich. Im Endstadium der Demenz war eine Betreuung im Pflegeheim erforderlich. Ca. 3 Jahre nach der offiziellen Diagnose war mein Vater drei Tage bettlägrig und ist dann gestorben. Er hatte zuvor eine Lungenentzündung, die mit Antibiotika behandelt wurde, er wurde durch den Infekt sehr gebrechlich.

Alzheimer im Endstadium
Montag, den 10. August 2015 um 15:50 Uhr, M.W.
Wir erleiden gerade das Endstadium ... Unsere Oma liegt mit Alzheimer seit fünf Jahren im Bett. Kommunikation ist nicht möglich. Vor wenigen Wochen hatte sie eine Lungenentzündung. Das Altenheim hat uns diesbezüglich nicht informiert (nur ein Anruf auf dem Handy). Das Heim hat dafür gesorgt, dass sie Antibiotika und eine Infusion bekommen hat - trotz Patientenverfügung. Die Chance, dass sie würdevoll sterben hätte können, wurde ihr somit nicht gegeben. Das Leiden geht also weiter und wer hat etwas davon? Sie jedenfalls nicht. Das was Sie erleidet und das was wir damit mit erleiden, ist unglaublich und es interessiert keinen.

Alzheimer - Verlauf - Endstadium
Donnerstag, den 30. Juli 2015 um 06:43 Uhr, Gabriele Neumann
Eine Alzheimer Diagnose ist immer furchtbar. Es gibt jedoch inzwischen zahlreiche Ansätze, die den Betroffenen das Leben - trotz der Erkrankung - lebenswerter machen können. Es ist immer wichtig, den Erkrankten zu mobilisieren. Leider ist es ja oftmals so, dass mit der Diagnose der Alzheimer Patient oft als verwirrt wahrgenommen wird, als Mensch, der nichts mehr kann. Das ist völlig falsch. Man sollte den Patienten zu körperlichen Aktivitäten veranlassen. Dies natürlich nur, solange es möglich ist. Vielversprechende Ergebnisse hat inzwischen der Einsatz von Kokosöl gezeigt. Offensichtlich sind die darin enthaltenen Fette geeignet, sich günstig auf die Erkrankung auszuwirken. Seitdem ich das weiß, habe ich Butter durch Kokosfett in meinem Haushalt ersetzt. Sehr interessant finde ich auch die Erkenntnisse, die in dem Buch "Die Alzheimer Lüge" zur Sprache kommen. Demnach sind die besonders begünstigenden Faktoren für Alzheimer: Bewegungsmangel, falsche Ernährung, soziale Isolation, Schlafmangel. Wenn das richtig ist, wird Alzheimer in den kommenden Jahren bei immer jüngeren Menschen auftreten.

Alzheimer meiner Mutter - Verlauf
Dienstag, den 09. Juni 2015 um 09:35 Uhr, I.B.
Im Herbst 2013 wurde die Diagnose gestellt, aufgrund eines Schubs, bei dem wir zuerst dachten, dass es ein Gehirnschlag sei. Plötzlich konnte sie nicht sehen und kaum sprechen - Verwirrung. Danach kam im Spital die Diagnose und ihre Sehkraft und Sprechvermögen waren unverändert da. Im Jahr davor fiel es auf, dass sie öfters Dinge verlegte oder bekannte Wege nicht mehr fand - das war nur manchmal der Fall. Zu diesem Zeitpunkt war sie 69 Jahre alt. Ihr Verlauf ging mit der Diagnose sehr rasch. In den ersten Monaten konnte sie noch Alltägliches alleine bewältigen, danach wurde Unterstützung durch eine Heimhilfe nötig. 1 Jahr nach der Diagnose war schon eine 24h-Betreuung zuhause angesagt. Wir hatten uns gegen ein Pflegeheim entschieden, da meine Mutter zuhause bleiben wollte und in der Krankheit jede Veränderung, und sei diese noch so klein, den nächsten Schub bedeutete! Der regelmäßige und liebevolle Kontakt zur Familie und engen Freunden war immer da und sehr wichtig für sie! Phase 2 und Phase 3 waren verschwimmend und unheimlich rasch! Sehr, sehr schnell ist meine Mutter nach 1,8 Jahren nach ihrer Diagnose, zuhause und in den Armen der Familie eingeschlafen! Bettlägerig war sie, Gott sei Dank, nur 4 Tage! In diesem Zeitraum konnte sie nicht mehr essen und trinken und war in einem vorkomatösen Zustand - dann hat sie nur noch geatmet..... Es ist und war sehr traurig, doch wurde sie von einem möglichen langen Leidensweg erlöst! Es war nicht immer leicht, die Phasen zu erleben und vor allem deren Auswirkungen - ich war oft verzweifelt, ausgebrannt, traurig, total erschöpft, doch ich habe durchgehalten und bin dankbar, dass ich meine Mutter begleiten konnte An ALLE pflegenden ANGEHÖRIGEN: Bleiben Sie im liebevollen Kontakt und ich wünsche Ihnen Kraft und Mut - das brauchen SIE! Alles Liebe!

demenz
Mittwoch, den 13. Mai 2015 um 07:15 Uhr, Volker Dürk
Habe vor kurzem meinen Vater verloren! Einen grausameren Tod kann man sich nicht vorstellen!

Durch Neuroleptika wird die Endphase provoziert
Samstag, den 07. März 2015 um 11:41 Uhr, Hildegard Beck
Mein Mann konnte im November letzten Jahres noch alleine gehen, normal sprechen, alleine essen, wir waren viel unterwegs, hatte noch an Freizeitaktivitäten wie kurze Tagesfahrten mit dem Bus, Schiffstagestouren, Restaurantbesuchen Spaß, schlief nachts noch durch, war nicht inkontinent. Bei den alltäglichen Tagesverrichtungen, wie Körperpflege, Anziehen, Einkaufen, brauchte er Hilfe. Er bekam bei einem Routinetermin beim Neurlogen von diesem prophylaktisch Neuroleptika, ein Antidepressivum und ein Schlafmittel. Dadurch geriet er in einen deliranten Zustand, entwickelte nächtliche Unruhe und wurde aggressiv. Daraufhin wurde er stationär in die Genrontophsychiatrie eingewiesen, dort wurde die Dosis der vom ambulanten Neurologen verordneten Medikation als zu hoch bewertet, Mein Mann sei in einen deliranten Zustand gekommen, man wolle die Medikation umstellen. Durch den Umgebungswechsel wurde mein Mann noch unruhiger, man gab ihm immer mehr Psychopharmaka, am 2. Tag auf Station konnte er nicht mehr alleine gehen, nicht essen, kroch nachts über den Boden, zuletzt erhielt er 5 verschiedene Psychopharmaka (3 Neuroleptika, 2 Benzodiazepine), baute immer mehr ab, schlief überwiegend, durch Personalmangel und mangelnde Überwachung der Nahrungsaufnahme nahm er immer mehr ab. Ich brachte im selbstgekochtes Essen von zuhause mit, er ließ sich von mir füttern. Trotzdem magerte er auf 55 kg ab. Ich musste ihn auf Drängen der Ärzte in ein spezielles Pflegeheim für Demenzkranke geben. Ich hatte ihn zuvor probeweise für 24 Stunden zuhause, wo er wegen erheblicher Sturzgefährdung nicht ordnungsgemäß mehr von mir versorgt werden konnte. Er schlief in der Nacht 12 Stunden auf einem Lager auf dem Boden, da er zu schwach war, sich ins Bett zu legen und ich Angst hatte, dass er daraus fallen könnte. Ich musste ihn am nächsten Morgen zusammen mit einer Nachbarin wieder in Sitzposition auf dem Bett bringen. Obwohl ich die Bedarfsmedikation mit Tavor nicht einsetzte, war er stark sediert, jedoch ansprechbar und antwortete. Er freute sich über mein selbstgekochtes Mittagessen und aß dieses mit Appetit. Er wurde langsam wacher, wollte gehen, war aber immer noch sehr sturzgefährdet. Ich musste ihn dann nachmittags zurück in die Klinik bringen, auf der Rückfahrt schlief er im Taxi, konnte nicht allein den kurzen Weg zur Station laufen, dort angekommen, schlief er wieder, merkte gar nicht, dass ich nach Hause ging. Ich bat immer wieder um Reduzierung der Psychopharmaka, was aber offensichtlich nicht passierte, denn bei meinen täglichen Besuchen schlief er meistens, wie auch die übrigen Patienten auf der Station, in einem Sessel im Tagesraum, die letzten Tage fand ich ihn im Bett liegend, er war nicht mehr in der Lage, allein aufzustehen oder zu gehen. Ich musste ihn auf Anraten der Ärzte in ein Pflegeheim geben, dort kam er auch immer noch völlig sediert an, wollte nicht essen und trinken, nahm dies nur von mir. Es wurde Fresubin verordnet, das er in meinem Beisein trank. Das Personal war auch nicht in der Lage, ihm das Mittagessen anzureichen, da völlige Personalunterbesetzung herrschte, so war ich jeden Tag stundenlang bei meinem Mann, habe auf Ausschleichen der Psychopharmaka gebeten, was langsam in Angriff genommen wurde, ein neuer Arzt wollte sich kümmern, er war beauftragt worden vom Heim. Es kam aber noch zu keinem Kontakt mit diesem. Am 6. Tag des Heimaufenthaltes (Sonntag) rief mich mittags der Pfleger an, dass mein Mann nicht essen und trinken wolle, apathisch sei, ob man einen Arzt anrufen solle. Ich bejahte das und fuhr sofort mit meinem Sohn ins Heim. Mein Mann lag im Bett, konnte kaum atmen. Kurz darauf kam ein Bereitschaftsarzt, der eine Lungenentzündung diagnostizierte und den Krankenwagen bestellte zum sofortigen Transport ins Krankenhaus. Unterwegs dorthin verschlechterte sich der Zustand meines Mannes, der Blutdruck, der ohnehin auch während des stationären Krankenhausaufenthaltes ständig sehr niedrig war durch die Medikation, war jetzt lebensbedrohlich, so dass das Blaulicht eingeschaltet wurde durch die Rettungssanitäter und unterwegs ein Arzt zustieg. Wir schafften es noch ins Krankenhaus, wo man mir aber gleich sagte, dass mein Mann im Sterben läge. Man gab ihm Antibiotika, Sauerstoff und Morphium. Er verstarb noch in der Nacht. Ich weiß genau, dass die hohe Gabe von Neuroleptika, Benzodiazepinen in Kombination mit den Diabetes-, Blutdruck- und anderen Medikamenten (insgesamt 13 Medikamente) seinen frühen Tod verursacht haben. Es ist rraurig, dass aufgrund von Personalmangel in Krankenhäusern und Heimen die Patienten zu leichtfertig ruhiggestellt werden. Man hat als Angehörige überhaupt keine Handhabe dagegen, wird als medizinischer Laie abgetan. Man ist völlig verzweifelt, da die Ärzte durch Zeitmangel auch überhaupt nicht zuhören können, das Pflegepersonal wegen Unterbesetzung die Patienten nicht adäquat versorgen kann. Ich werde bis zum Ende meines Lebens mir Vorwürfe machen, dass ich nicht energischer für ein Absetzen der Neuroleptika gekämpft habe. Es muss umgedacht werden in unseer Gesellschaft, die Demenzformen nehmen immer mehr zu, die vorhandenen Reserven der Betroffenen müssen mehr gefördert werden, man muss sie ihre Unruhe ausleben lassen in speziellen Einrichtungen, es muss mehr Nachtpflege bei Verschiebung des Tag-/Nachtrhythmus geben, damit sich die Angehörigen nachts erholen können, um tagsüber mit Hilfe von Pflegediensten und Unterstützung im Alltag den Patienen ein möglichst langes Verbleiben in ihrer häuslichen Umgebung zu ermöglichen. Warum bekommen Angehörige, die sich 24 Stunden am Tag kümmern, weniger Pflegegeld als ein ambulanter pflegedienst? Hört endlich mit der Neuroleptikagabe auf, die nur den frühen Tod dieser armen Menschen herbeiführt und denkt über die Schaffung von anderen Wohnformen nach, z.B. "Heime", die auch den betreuenden Angehörigen mit aufnehmen, wo nachts dann dieser ungestört schlafen kann, während unter demselben Dach der kranke Partner von Pflegekräften betreut wird und am Tag wieder mit seinem gesunden Partner zusammen sein kann, der ihm beim Essen hilft, beim Toilettengang usw., präsent sein kann, auch andere Mitpatienten mit unterstützen kann, also praktisch eine Wohngemeinschaft von Kranken und Gesunden besteht, so dass die Pflegekräfte nur unterstützen und Hilfestellung geben müssen. Bei unserer immer älter werdenden Gesellschaft ist mit der Zunahme der Demenzerkrankungen in hohem Maße zu rechnen.

Demenz
Donnerstag, den 05. März 2015 um 13:20 Uhr, Weser
Mein Mann hat in September 2012 von Arzt gesagt bekommen er hat Demenz. Am 3.Oktober 2012 ins Krankenhaus zur Untersuchung. Raus gekommen am 16.10.2012. Da haben sie mich gefragt wollen Sie Ihren Mann mit nach Hause nehmen. Ich Ja. Zu Hause ist zu Hause. Am 17.Oktober 2013 Ist er wieder ins Krankenhaus, aber er hat in der Tagesstätte um sich geschlagen. Was sie mir nicht geglaubt haben. Er hat Feuer gelegt, Möbel rum geschmissen, weg gelaufen, konnte nicht mehr Rechnen, mich geschlagen, das schlimmste war, wo er mit den Messer geschoßen hatte. Habe Ihn dann nicht mehr nach Hause bekommen, er ist von da ab ins Heim gekommen. Ab 9.11.2013 ist mein Mann in Heim. Im Dezember wurde er schon gewindelt. Im Januar 2014 bin ich schon bei meinem Mann gestorben gewesen. Da haben die Pfleger auch geguckt, wo er das gesagt hat. Da lief er noch rum. In Mai ist er aus den Bett gefallen mit Loch in Kopf. Ab September 2014 liegt er im Bett und wiegt nur noch 61 Kg. Die Hände sind steif, man getraut Ihn nicht anzufassen. Am 10.11.2014 habe ich ihn in meine Nähe geholt. Denn dass die Krankheit so schnell bei meinem Mann gegangen ist, verstehe ich bis heute nicht. Auch wenn ich mich viel belesen habe. Es tut einem Leid, einen Menschen so zu sehen.

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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