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Sind Äpfel wirklich so gesund, wie immer gesagt wird? Und falls ja, warum? In diesem Beitrag, der noch weiter ergänzt wird, geht es um die medizinischen Effekte von Äpfeln.

Äpfel gegen Herzinfarkt und Schlaganfall

3 Studien, 3x positive Effekte nachgewiesen

Herzschutz durch Äpfel: erneut bestätigt

Wie heißt es doch so schön: One apple a day keeps the doctor away. Oder auf gut Deutsch: Ein Apfel täglich, keine Krankheit quält dich. Wie gesund Äpfel wirklich sind, wussten schon die Eltern unserer Ururgroßeltern. Jetzt haben australische Wissenschaftler den Nutzen für die Herzgesundheit bestätigt.

Gefunden haben die Forscher in Äpfeln vor allem Flavonoide. Das ist ein gesundheitswirksamer Pflanzenstoff, der insbesondere dem Herzen zu Gute kommen soll. Flavonoide bewirken eine Entspannung der Blutgefäße. Denn sie erhöhen den Gehalt an Stickstoffmonoxid im Blut. Dieses Molekül sorgt für relaxte Gefäße, was einen niedrigeren Blutdruck zur Folge hat.

Äpfel und Birnen: Schutz vor Schlaganfall

Der regelmäßige Verzehr von Äpfeln und Birnen kann das Risiko für einen Schlaganfall reduzieren. Niederländische Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass die im Fruchtfleisch enthaltenen Stoffe einen schützenden Effekt haben.

Besonders präventiv gegen Schlaganfall wirken laut einer Studie an der Universität Wageningen alle Obst- und Gemüsesorten mit weißem Fruchtfleisch: also neben Äpfel und Birnen auch Bananen, Chicoree, Gurken und Blumenkohl. Die darin enthaltenen Carotinoide (natürliche Farbstoffe) und Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) sollen dafür gesorgt haben, dass bei einer Gruppe von 20.000 Teilnehmern, die über einen Zeitraum von zehn Jahren beobachtet wurden, ein Schlaganfall um 53% seltener auftrat.

Vor allem Sorten mit weißem Fruchtfleisch schützen

Die Risikominderung war dabei mengenabhängig. Je 25 Gramm pro Tag sank das Schlaganfallrisiko um 9%. Andere Obst- und Gemüsearten – wie “grüne” (z.B. Kohl, Salat und Gemüse mit dunklen Blättern), “gelbe und orangene” (z.B. Orangen und Zitronen), “rote und lilafarbene” (rote Gemüsesorten) – konnten ein solches Ergebnis nicht erzielen.

Warum gerade weiße Obst- und Gemüsearten diesen Schlaganfallschutz bewirken, führen die Wissenschaftler auf die besonderen Inhaltsstoffe zurück. Sie warnen allerdings davor, auf andersfarbiges Obst zu verzichten, denn auch dieses hat schützende Effekte – nur gegen andere chronische Erkrankungen.

Äpfel senken Cholesterinwerte

Wer regelmäßig Äpfel isst, scheint damit seine Blutfettwerte positiv zu beeinflussen. In zwei US-amerikanischen Studien (FASEB Journal) zeigte sich bei Testpersonen, die über längere Zeit täglich Äpfel auf dem Speiseplan hatten, dass sowohl das "schlechte Cholesterin" (LDL-Cholesterin) als auch die Triglyceride im Blut sanken.

Was genau in den Äpfeln für diese positiven Effekte verantwortlich ist, ist indes noch nicht geklärt. Die Wissenschaftler vermuten, dass es an den in Äpfeln reichlich enthaltenen Pektinen (verdauungsfördernde Pflanzenstoffe) oder auch an sogenannten Polyphenolen liegen könnte.

Man kann natürlich vermuten, dass Menschen, die viele Äpfel essen, sich auch sonst gesünder ernähren. Es scheint den Studien zufolge aber tatsächlich auch einen Apfel-spezifischen Effekt zu geben.

Äpfel gegen Krebs

Apfelsaft schützt vor Darmkrebs

Wenn Sie regelmäßig Äpfel essen oder ein Glas Apfelsaft trinken, verringern Sie damit Ihr Risiko für Darmkrebs. Zu diesem Schluss kommt eine deutsche Gruppe von Ernährungswissenschaftlern, die im Auftrag des Forschungsministeriums nun herausfinden wollen, auf welche Inhaltsstoffe die schützende Wirkung des Apfels zurückgeht.

Im Fokus stehen dabei die sogenannten Polyphenole. Diese Apfelbestandteile sollen neben den Vitaminen und Ballaststoffen hauptverantwortlich für die krebsschützende Wirkung sein.

Alte Äpfel und naturtrübe Apfelsäfte am besten

Besonders reich an Polyphenolen sind offenbar ältere Apfelsorten. Die freilich schmecken wegen ihrer Gerbstoffe oftmals etwas bitter. Dieses Problem aber lässt sich beheben, in dem man ältere mit neueren Äpfeln mixt, wie der Sprecher der Wissenschaftlergruppe, Prof. Dr. Dieter Schrenk von der Technischen Universität Kaiserslautern erklärt. Daraus lässt sich zum Beispiel ein sehr wohlschmeckender Apfelsaft herstellen.

Apropos Apfelsaft: Hier sind es offenbar vor allem die naturtrüben Sorten, die reich an Polyphenolen sind und damit am besten vor Krebs schützen.

Auch wenn die Studien noch laufen: Schon jetzt lässt sich laut Schrenk eindeutig sagen, dass die Apfelbestandteile das Krebswachstum und Entzündungsprozesse unterdrücken.

Die Apfelschale ist am gesündesten

Äpfel enthalten leicht verdauliche Kohlenhydrate, Pektin und Vitamin C. So sind sie nicht nur für das Herz vorteilhaft, sondern auch für die Verdauung, senken den Cholesterinspiegel, stärken das Immunsystem und sollen sogar gegen Krebs schützen. Wichtig für uns Apfel-Esser ist, dass die Wirkstoffe direkt in oder unter der Schale sitzen.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Stroke, Universität Wageningen
  • The FASEB Journal. 2011; 25:981.11, 25:971.10
  • Free Radical Biology and Medicine Journal, Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
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  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
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