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Eine Blutzuckermessung ganz ohne Stechen ist bisher noch nicht möglich. Allerdings gibt es neue Selbst-Mess-Systeme auf dem Markt, bei denen man vom dem Einstich praktisch nichts merkt.

Aber der Reihe nach:

Blutzucker messen ohne Blut und Einstich – geht das?

Tatsächlich ist es möglich, den Zucker auch ohne Blut und schmerzhaften Pieks zu bestimmen. Allerdings wird damit nicht direkt der Blutzucker gemessen, sondern der Glukosegehalt im Gewebe, genauer gesagt in der Zwischenzellflüssigkeit der Unterhaut. Mittlerweile gibt es entsprechende Systeme auf dem Markt.

Als Fühler dient dabei ein Sensor auf der Haut, der in die Unterhaut eindringt und dort die Veränderungen des Zuckergehalts in der Zwischenzellflüssigkeit wahrnimmt. Ein Einstich in die Haut ist mit dieser Messmethode also weiterhin nötig, allerdings ist er – anders als der klassische Stich in die Fingerkuppe – so gut wie schmerzfrei.

Im Zweifelsfall zählt der Blutzucker

Auch wenn der Zuckergehalt im Blut mit den neuen Verfahren zur kontinuierlichen Glukosebestimmung nicht direkt erfasst wird, lassen sich doch Rückschlüsse ziehen. Im nüchternen Zustand bzw. bei konstantem Blutzucker entsprechen sich die Werte nämlich weitgehend.

Wenn Sie allerdings etwas essen, sich körperlich anstrengen oder Insulin spritzen und sich der Zucker in Ihrem Blut damit rasch ändert, driften die Glukosewerte in Blut und Gewebe auseinander. Unter der Haut hinken sie dann etwas hinterher. Um auf Nummer sicher zu gehen, bleibt daher der direkte Blutzuckerwert maßgeblich.

Kompatibel mit iPhone oder anderen Smartphones?

Sie können die Werte des Sensors mit einem speziellen Lesegerät, aber auch mit Ihrem Smartphone abscannen und somit einsehen. Sie zeigen Ihnen natürlich wiederum nur den Gewebegehalt und nicht den Blutwert an.

Für die direkte Blutzuckermessung gibt es mittlerweile allerdings Blutzucker- und Cholesterin-Messgeräte, die ihre Daten auf iPhone, iPad oder andere Smartphones übertragen können. Die Datenübertragung funktioniert über Bluetooth und macht es Ihnen als Benutzer möglich, Ihre Werte ganz einfach in einer App zu speichern. Dadurch wird eine Überwachung auch unterwegs möglich.

Sind Sie auf Tagesausflügen oder im Urlaub jedoch länger unterwegs, müssen Sie bedenken, dass die Auswertung nur bei ausreichender Akkuladung des Gerätes funktioniert.

Weitere Neuentwicklungen

Andere Messmethoden ohne Blut und Stecherei, zum Beispiel mithilfe der Tränenflüssigkeit, werden derzeit entwickelt, sind bisher noch nicht marktreif. Die Hersteller sind aber zuversichtlich, dass sich dies schon in naher Zukunft ändern könnte.

Bisher kommen nicht alle Krankenkassen für diese neuen Systeme auf. Dadurch entstehen für die Anwender vergleichsweise hohe Kosten, da der Hautsensor alle 14 Tage erneuert werden muss. Informieren Sie sich bei Ihrer Kasse. Davor sollten Sie natürlich Ihren Arzt aufsuchen und sich von ihm beraten lassen.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Autoren unseres Artikels
 

Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Celina Hofmann
medizinische Fachautorin

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Haupt-Autorin
Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

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Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
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