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Bei der einen Frau beginnen die Wechseljahre Mitte Vierzig, bei der anderen Ende Fünfzig. Bei der einen Frau beginnen sie plötzlich und heftig, bei der anderen ganz langsam und kaum spürbar.

Die Wechseljahre kommen also höchst variantenreich daher, aber in einem Punkt sind sich viele Frauen einig: Die Zeit rund um die Menopause kann mitunter ziemlich nerven. Ob nun durch die ständigen Schweißausbrüche und Hitzeschübe oder durch die trockener werdende Haut.

Dabei sind diese Symptome der Hormonumstellung völlig normal und weder Störung noch Krankheit. Ähnlich wie graue Haare gehören sie einfach zum Leben dazu. Vor allem aber kann man selbst viel dazu beitragen, die Zeit der Wechseljahre genauso glücklich zu durchleben wie die Jahre zuvor: Mit den folgenden Tipps und Anregungen wollen wir versuchen, etwas dazu beizutragen.

  • 1. Lassen Sie sich von den Wechseljahren nicht dauerhaft die Laune verderben. Phasenweise ist eine schlechte Stimmung absolut normal und durch die Hormonumstellung gut zu erklären. Aber sich jahrelang wegen einer eigentlich völlig natürlichen Veränderung schlecht zu fühlen, ist erstens ärgerlich, zweitens fast immer vermeidbar (siehe dazu auch Tipp 2-10).
  • 2. Ernähren Sie sich ausgewogen und vollwertig. Das ist natürlich immer sinnvoll, aber auch speziell in den Wechseljahren. Es ist erwiesen, dass eine gesunde Ernährung die Häufigkeit der typischen klimakterischen Beschwerden reduziert. Daneben senken Antioxidantien (z.B. Vitamin C oder Carotinoide) und sekundäre Pflanzenstoffe auch das Brustkrebsrisiko in der Postmenopause.
  • 3. Eine Gewichtszunahme in den Wechseljahren muss nicht sein. Achten Sie auf eine maßvolle Ernährung und ausreichend Bewegung, dann stehen die Chancen gut, dass Sie Ihre Figur halten. Wir empfehlen in diesem Zusammenhang gern einen Gesundheitssaft, dessen Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen ist und der zudem noch die Essgelüste minimiert. Ein Löffel pro Tag deckt alle wichtigen Vitalstoffe (Vitamine, auch Vitamin D gegen Osteoporose, Mineralstoffe, etc.) ab, eine Flasche reicht damit für etwa 50 Tage.
  • 4. Sorgen Sie für ausreichend Bewegung in Ihrem Leben. Ob tägliche Spaziergänge oder regelmäßiger Sport: Fast alle mit den Wechseljahren einhergehende Beschwerden und Risiken (Stichwort Osteoporose) werden dadurch tendentiell positiv beeinflusst.
  • 5. Seien Sie zurückhaltend mit Hormon-Präparaten. Viele Frauenärzte verschreiben die fast ohne nachzudenken, wenn ihnen Frauen über typische Wechseljahresbeschwerden berichten. Die Hormonpillen lindern die Symptome zwar meist wirklich recht rasch, bergen aber auch einige Gefahren bis hin zu Krebs – zumindest bei längerer Einnahme.
  • 6. Wenn Sie pflanzliche Mittel gegen die Beschwerden probieren wollen, ist die Auswahl groß. Ihre Wirkung ist meist gut dokumentiert. Wir empfehlen ein Kombinationsprodukt, in dem unter anderem Mönchspfeffer, Traubensilberkerze, Hopfenblüten, Leinsamen und Aroniabeeren enthalten sind. Mehr dazu hier auf Navigator-Medizin.
  • 7. Ein Tipp für Phasen häufiger Schweißausbrüche oder Hitzeschübe: Ziehen Sie sich zumindest in der kalten Jahreszeit wie eine Zwiebel an. Also zwei bis drei Teile übereinander, um bei Bedarf problemlos etwas ablegen zu können. Am besten Kleidungsstücke aus Naturmaterialien. Auch im Bett kann eine zusätzliche baumwollene Unterlage (Handtuch oder extra Laken) günstig sein, um im Fall des Falles nachts nicht das ganze Bett neu beziehen zu müssen.
  • 8. Wenn Sie gute Erfahrungen mit Homöopathie gemacht haben oder es mal probieren wollen, empfehlen wir in den Wechseljahren die Wirkstoffe Acidum sulfuricum, Aristolochia, Cimicifuga, Lachesis und Sepia.
  • 9. Denken Sie an Ihre Gesundheitsvorsorge und nehmen Sie die empfohlenen Routine-Untersuchungen beim Arzt wahr (Herz-Kreislauf, Brust u.s.w.). Die Wechseljahre selbst mögen harmlos sein, aber das Risiko für Erkrankungen nimmt in diesen Jahren natürlich trotzdem langsam zu. Früh entdeckt sind die allermeisten Probleme besser beherrschbar.
  • 9a. Tun Sie was für Ihre Blutgefäße mit Naturstoffen. In den letzten Jahren wurden zunehmend wissenschaftliche Studien veröffentlicht, die sich mit Naturstoffen für die Gefäße beschäftigen – mit teilweise beeindruckenden Ergebnissen. Mehrere dieser Heilpflanzen haben erstaunliche Effekte und scheinen vor Gefäßverstopfung und Arteriosklerose schützen zu können. Interessante Informationen darüber finden Sie hier.
  • 10. Die Idealvorstellung einer Frau ist mit den Attributen „jung“ und „attraktiv“ besetzt. Zumindest, wenn man nach den Wertevorstellungen unserer westlichen Gesellschaft geht. Aber die sind extrem fragwürdig. Weil sie nichts mit wahrem Glück zu tun haben. Eine Scarlett Johansson ist nicht zwangsläufig glücklicher als die 60jährige Heidi Müller aus Deggendorf. Machen Sie sich frei von diesen Vorstellungen. In asiatischen Ländern ist zum Beispiel eine ältere Frau viel angesehener als ein junges hübsches Früchtchen, weil damit seelische und geistige Reife verbunden wird. Und die Asiaten haben Recht.

Quellen:

  • 1. Castelo-Branco C, Navarro C, Beltrán E, Losa F, Camacho M; on the behalf of the Natural Products Study Group of the Spanish Menopause Society. Black cohosh efficacy and safety for menopausal symptoms. The Spanish Menopause Society statement. Gynecol Endocrinol. 2022 May;38(5):379-384. doi: 10.1080/09513590.2022.2056591. Epub 2022 Apr 11. PMID: 35403534.
  • 2. Kenda M, Glavač NK, Nagy M, Sollner Dolenc M, On Behalf Of The Oemonom. Herbal Products Used in Menopause and for Gynecological Disorders. Molecules. 2021 Dec 8;26(24):7421. doi: 10.3390/molecules26247421. PMID: 34946512; PMCID: PMC8708702.
  • 3. Shayan A, Masoumi SZ, Kazemi F, Oshvandi K. Effect of Combined Herbal Capsule Menohelp on Hot Flashes and Night Sweats in Postmenopausal Women: A Single-Blind Randomized Controlled Trial. J Menopausal Med. 2020 Aug;26(2):135-142. doi: 10.6118/jmm.20002. PMID: 32893515; PMCID: PMC7475286.
  • 4. Kim HI, Kim MK, Lee I, Yun J, Kim EH, Seo SK. Efficacy and Safety of a Standardized Soy and Hop Extract on Menopausal Symptoms: A 12-Week, Multicenter, Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Clinical Trial. J Altern Complement Med. 2021 Nov;27(11):959-967. doi: 10.1089/acm.2021.0027. Epub 2021 Aug 16. PMID: 34399063.
  • 5. Abdi F, Rahnemaei FA, Roozbeh N, Pakzad R. Impact of phytoestrogens on treatment of urogenital menopause symptoms: A systematic review of randomized clinical trials. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol. 2021 Jun;261:222-235. doi: 10.1016/j.ejogrb.2021.03.039. Epub 2021 Apr 20. PMID: 33962824.

 

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

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Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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