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Was ist eine Kardioversion? Wie läuft sie ab? Welche Gefahren und Nebenwirkungen können dabei auftreten? Muss sie zwingend in einer Klinik durchgeführt werden? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie im folgenden Text.

Ablauf

Was ist eine Kardioversion?

Kardioversion bezeichnet den Vorgang der Rückführung des Vorhofflimmerns in den normalen Herzrhythmus (Sinusrhythmus).

Hierzu stehen generell zwei Wege zu Verfügung: die medikamentöse Kardioversion mit antiarrhythmisch wirksamen Medikamenten und die elektrische Kardioversion mit "Strom". Hier versuchen Ärzte mittels Elektroschock den Herzrhythmus zu rhythmisieren. Das klingt schlimmer als es ist, denn als Betroffener merkt von dem Vorgang selbst nichts, da man eine kurze Narkose erhält.

Wie funktioniert die elektrische Kardioversion?

Abhängig davon, wie lange die Rhythmusstörung schon vorliegt, kann vor der elektrischen Kardioversion eine mehrwöchige Blutverdünnung (Antikoagulation) notwendig sein. In einigen Fällen wird vor der Kardioversion außerdem eine Ultraschalluntersuchung des Herzens durch die Speiseröhre vorgenommen, um eine Bildung von Blutgerinnseln in den Herzvorhöfen sicher auszuschließen. Auch in der Zeit danach muss die Blutverdünnung unter Umständen weiter eingenommen werden. Hier gibt es klare Regeln, wer wie lange diese Medikamente benötigt.

Am Tag der Untersuchung wird zunächst ein EKG (Elektrokardiogramm) geschrieben, um festzustellen, ob das Vorhofflimmern noch vorliegt. Über einen kleinen Zugang in der Armvene erhalten die Betroffenen eine Kurznarkose. Über Elektroden, die im Bereich des Brustkorbs befestigt werden, wird dann ein kurzer Stromstoß abgegeben, der den Herzrhythmus normalisiert. Das schafft er, indem das Muster der abnormen elektrischen Signale unterbrochen und synchronisiert wird.

Danach muss man dann noch etwas Geduld aufbringen. Bevor man nach Hause entlassen wird, kann eine Überwachung des Herzschlags am Monitor notwendig sein. Manchmal reicht auch ein einfaches EKG.

Kann eine elektrische Kardioversion auch ambulant durchgeführt werden?

Grundsätzlich ja - meist besteht die Möglichkeit, für eine elektrische Kardioversion nur einen Tag lang im Krankenhaus aufgenommen zu werden oder diese ambulant durchführen zu lassen.

Voraussetzung für die ambulante elektrische Kardioversion ist, dass die Betroffenen mit Vorhofflattern oder Vorhofflimmern kreislaufstabil sind. Darüber hinaus ist eine ausreichende Blutverdünnung vier Wochen vor und auch nach dem Eingriff sehr wichtig, um Komplikationen zu verhindern. Dies ergab eine US-Studie zur Sicherheit der ambulanten Kardioversion. Die durchführende Praxis muss zudem einen Narkosearzt (Anästhesisten) bereitstellen und über die Möglichkeit einer mehrstündigen Monitorüberwachung verfügen.

Quellen:

  • Pocket-Leitlinie: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz-und Kreislaufforschung e.V. (2017) ESC Pocket Guidelines. Management von Vorhofflimmern, Version 2016.

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Autorin unseres Artikels
 

Dr. med. Julia Hofmann
Ärztin und medizinische Fachautorin

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Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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