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Was tun gegen Halsschmerzen? Welche Ursachen können dahinterstecken, wann muss man zum Arzt? Fragen und Antworten dazu im folgenden Beitrag.

Mögliche Ursachen

Was kann hinter Halsschmerzen stecken?

Hinter Halsschmerzen können zahlreiche verschiedene Erkrankungen stecken und mit unterschiedlichen Ausprägungsgraden und Begleitsymptomen auftreten. Typische Krankheitsbilder, die individuell immer variieren können, sind:

  • Erkältung
  • beginnende Mittelohrentzündung
  • Hals-Mandel-Infekt

Weitere Ursachen

  • Grippe
  • Kehlkopfentzündung
  • Kehldeckelentzündung (=Epiglotittis)
  • Luftröhrenentzündung (=Tracheitis)
  • Scharlach
  • Masern
  • Mumps
  • Diphtherie
  • Pfeiffersches Drüsenfieber (=Mononukleose)
  • Mundsoor (=Pilzinfektion des Mundes)
  • Mandelabszess
  • nichtentzündliche Ursachen (z.B. Verbrühung durch heiße Getränke, Verätzung oder Verschlucken von Fremdkörpern bei Kindern)
  • selten Tumore im Mund- und Halsbereich

Meistens harmlos

Halsschmerzen kommen sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen immer mal wieder vor und sind meistens kein Grund, sofort den Arzt aufzusuchen. Treten sie aber immer wieder auf oder halten sie länger an, ist eine ärztliche Abklärung grundsätzlich erforderlich, um die Ursachen zu ergründen – und zu behandeln oder abzustellen.

An Kinderkrankheiten denken

Besonders wenn kein Impfschutz besteht, müssen auch Erwachsene an Mumps, Masern und Co. als mögliche Ursache für die Halsschmerzen denken.

Symptome

Welche Symptome sind typisch für die Erkrankungen?

Halsschmerzen sind wenig spezifisch für einzelne Krankheiten und eine Diagnose nur anhand dieser Beschwerden meist schwer. Kommen allerdings noch zusätzliche Symptome hinzu, wie Fieber, Hautausschlag oder Schluckschmerzen, fällt die Einordnung schon etwas leichter. Im Anschluss finden Sie einen Überblick über typische Beschwerden der häufigsten Erkrankungen:

  • Erkältung: in der Regel nur leichte Halsschmerzen und etwas Fieber, dazu Schnupfen und Husten
  • beginnende Mittelohrentzündung: leichte Halsschmerzen, geringes Fieber, Ohrenschmerzen beim Schlucken, druckempfindlicher Ohrknorpel
  • Hals-Mandel-Infekt: starke Halsschmerzen, mäßiges Fieber, Mandeln und Rachen sind gerötet und angeschwollen
  • Grippe: mittelstarke Halsschmerzen, hohes Fieber und Gliederschmerzen
  • Kehlkopfentzündung: sehr starke Halsschmerzen, hohes Fieber, starke Schluckbeschwerden mit Atemnot
  • Kehldeckelentzündung (=Epiglotittis): schweres Krankheitsgefühl, Fieber, starke Halsschmerzen, kloßige Sprache, geschwollener Hals, Atemnot, keine Heiserkeit, kein Husten
  • Luftröhrenentzündung  (=Tracheitis): Reizhusten, Schmerzen hinter dem Brustbein, Schleimproduktion, eventuell Atemnot, weitere Anzeichen einer Erkältung wie Schnupfen
  • Scharlach: starke Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden, mäßiges bis hohes Fieber, Schnupfen, Kopfschmerzen, evtl. Ohrentzündung, Rachen und Gaumenzäpfchen stark gerötet, entzündete und geschwollene Mandeln, rot-samtiger Ausschlag, himbeerrote Zunge
  • Masern: mittelstarke Halsschmerzen, langsam auf hohe Werte ansteigendes Fieber, kleine rote Flecken und Lichtempfindlichkeit
  • Mumps: leichte Halsschmerzen, geringes Fieber, Schwellung der Ohrspeicheldrüsen
  • Diphterie: starke Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden, leichtes bis mäßiges Fieber, stark geschwollene Lymphdrüsen am Hals, dicke und weißlich-gelbe Beläge auf den Mandeln und im Kehlkopfbereich, süßlicher Mundgeruch, kloßige Sprache (seit Einführung der Impfung in Deutschland selten geworden)
  • Pfeiffersches Drüsenfieber (=Mononukleose): Meistens geht die Virusinfektion mit wenig Beschwerden oder sogar unbemerkt vorüber. Zeigen sich Symptome, sind Halsschmerzen, geschwollene, weißlich belegte Mandeln und vergrößerte Lymphknoten häufig Anzeichen für die Erkrankung. 
  • Mundsoor: weißliche, nicht abwischbare Beläge im Mundraum; Halsschmerzen können als Folge der Entzündung entstehen.
  • Mandelabszess: Fieber, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden
  • nichtentzündliche Ursachen: Stechen beim Schlucken, Fremdkörpergefühl nach Verschlucken von Fremdkörpern; starke Schmerzen, Erbrechen, gerötete Rachenschleimhaut bei Verätzungen
  • Tumore im Rachen- und Halsbereich: u.a. Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Atemnot und Halschmerzen

Hausmittel und Behandlung

Welche Hausmittel helfen bei Halsschmerzen?

Eine ganze Reihe altbewährter Hausmittel können Linderung bei Halsschmerzen verschaffen, vor allem wenn sie durch Entzündungen bedingt sind. Wir haben hier die besten Tipps für Sie zusammengestellt:

  • Entzündungshemmende, schmerzstillende Medikamente wie Ibuprofen können rasch die Schmerzen stoppen.
  • ausreichend Trinken: Vor allem Kräutertees mit Salbei und Kamille enthalten wertvolle ätherische Öle, die die Heilung des Halses unterstützen.
  • Gurgeln: Desinfizierende Lösungen aus der Apotheke oder abgekühlter Salbeitee helfen bei Entzündungen im Halsbereich.
  • Schmerzstillende Lutschtabletten betäuben die Schleimhaut und können kurzfristig Linderung verschaffen.
  • Warme oder kalte Halswickel beruhigen den schmerzenden Hals.
  • Senfmehlfußbäder unterstützen die Abwehrkräfte und entspannen. Allerdings sind sie nicht für Kinder unter 6 Jahren geeignet.

Wann sollte mein Kind wegen Halsschmerzen zum Arzt?

Die meisten Halsschmerzen sind harmlos, da sie im Rahmen einer viral bedingten Erkältung auftreten und spätestens nach deren Ende wieder von selbst verschwinden. Ein Kinderarztbesuch ist zur Abklärung aber nie verkehrt und besonders zu empfehlen, wenn

  • Ihr Kind mehrere Tage über starke Halsschmerzen klagt, die Mund- und Rachenschleimhaut stark gerötet ist und die Lymphknoten schmerzhaft und geschwollen sind,
  • zu den Halsschmerzen plötzlich hohes Fieber tritt oder Sie gelbe Pünktchen auf den Mandeln sehen können (Verdacht auf Angina),
  • zusätzlich ein Hautausschlag am Körper Ihres Kindes sichtbar wird (Verdacht auf Scharlach).

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Leitlinie Halsschmerzen. Accessed 2020. www.awmf.de, aufgerufen am 17.12.2020

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Michaela Hilburger, Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH, Abteilung Urologie, Landshut

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Michaela Hilburger,Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

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