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Leider ist die Nomenklatur rund um die Insuline extrem uneinheitlich und verwirrend. So gibt es für die kurzwirksamen Insuline auch die Begriffe:

  • Bolusinsulin,
  • Normalinsulin,
  • oder Kurzzeitinsulin,

und jeder Arzt benutzt diese Bezeichnungen, wie er will.

Am sinnigsten ist dabei noch die Bezeichnung Kurzzeit-Insulin. Denn die kurzwirksamen Insuline zeichnen sich dadurch aus, dass sie schon kurz nach dem Spritzen beginnen zu wirken. Und zugleich hält die Wirkung nicht lange an, sie tragen ihren Namen also in doppelter Hinsicht zurecht.

Kurz vor dem Essen

Die kurzwirksamen Insuline werden in der Regel vor den Mahlzeiten gespritzt. So kann das schnell anflutende Insulin den ansteigenden Blutzucker nach dem Essen abfangen und gefährliche Blutzuckerspitzen verhindern. Auch wenn es um eine akute Senkung erhöhter Blutzuckerwerte geht, sind diese Kurzzeit-Insuline die beste Wahl. In der Regel werden sie ergänzt durch das Spritzen eines Langzeit-Insulins (Basalinsulin), das den Grundpegel an Insulin im Körper sicherstellen soll.

Die kurzwirksamen Insuline werden außerdem unterschieden in Humaninsulin (identisch zum menschlichen Insulin) und chemisch veränderten Insulinanaloga. Letztere wirken oft noch rascher als das kurzwirksame Humaninsulin.

Unterschiedliche Formen

Die kurzwirksamen Insuline unterscheiden sich hinsichtlich des Wirkbeginns und der Wirkdauer.

  • Humaninsulin (Normalinsulin) beginnt etwa 15 Minuten nach dem Spritzen zu wirken. Die Wirkdauer hält je nach Dosis 4-6 Stunden lang an. Nach 2-4 Stunden ist ein Wirkmaximum erreicht.
  • Kurzwirksame Insulinanaloga beginnen rascher zu wirken (sofort oder nach 5 Minuten). Die Wirkdauer beträgt 2 bis maximal 4 Stunden, wobei schon nach einer Stunde das Wirkmaximum erreicht ist.

Den richtigen Abstand zur Mahlzeit beachten

Kurzwirksame Insuline werden in unterschiedlichem Abstand vor dem Essen verabreicht. Da der Wirkungseintritt beim Normalinsulin langsamer einsetzt, muss man zwischen Spritzen und Essen eine Pause von etwa 15 Minuten einplanen. Bei kurzwirksamen Insulinanaloga sollten Sie dagegen gleich nach dem Spritzen mit dem Essen beginnen.

Zwischenmahlzeiten bei Normalinsulin

Aufgrund der längeren Wirksamkeit des Normalinsulins sind Zwischenmahlzeiten erforderlich, denn es können leichter Unterzuckerungen entstehen. Zwischenmahlzeiten fallen bei kurzwirksamen Insulinanaloga dagegen weg.

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Julia Hofmann
Ärztin und medizinische Fachautorin

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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